Rolle fahren ohne Widerstand fühlt sich für mich trotzdem so ein ganz kleines bischen nach Training an. Ich darf diese Woche wahnsinnige 30Minuten am Stück fahren und dabei rythmisch schnell treten. Nicht zu langsam, aber auch nicht zu schnell… ich soll mir den genauen Mittelweg zwischen zu wenig und Überlastung raussuchen und gehen. Ist ja total einfach. Gerade ich, die mit dem prima Körpergefühl, kann das ganz bestimmt hervorragend einschätzen.
 
Auch bei Rolle fahren ohne Widerstand kommt der unförmige Athletinnenkörper ins schwitzen. Obwohl ohne Widerstand ja eigentlich genau das heißt. Ich frage mich, wie ich jemals mit Widerstand fahren konnte. Das scheint ewig her zu sein. Jetzt sind also 30 Minuten ohne Widerstand schon so anstrengend für mich, dass ich ins Schwitzen komme. Das ist ja wirklich hoch motivierend. Wenigstens kann ich dabei reden und fühle mich nicht angestrengt. Das ist ja schon mal was. Ich rede mir also ein, dass ich super fit bin und das Schwitzen nur vom Rolle fahren kommt, weil einem da eben immer warm wird. Und schon fühle ich mich grandios.
 
Der Zeugwart fährt heute zum Radsport 360 Grad und läßt sich dabei unterstützen sein Rad reisetauglich in den Radtransportkoffer zu packen. Ich glaube, das wird Stunden dauern, egal ob Profis am Werk sind, oder nicht. Räder sind für die Straße gebaut und nicht für die Luft. Ganz klar. Sie sind nicht zum fliegen gemacht und so kann ich nicht glauben, dass das schnellste Rad der Welt heute ganz leicht im Koffer verschwinden wird.  Tut es aber. Der Zeugwart berichtet, dass lediglich 5 Schrauben gelöst warden mußten um das Fahrrad flugtauglich zu machen. Da bin ich baff. So schnell wird also ein Straßenfahrzeug flugtauglich… und dabei machen alle Flugzeugbauer immer so einen Terz um die ausgereifte Technik. Ich bin allerdings auch froh, dass wir auf der Insel offensichtlich nicht vor eine riesengroße Herausforderung gestellt werden um das Schnellste Rad der Welt fahrtauglich zu machen. Fünf Schrauben traue ich dem Zeugwart ohne mit der Wimper zu zucken zu. Die würde ich sogar selbst übernehmen, wenn ich mich nicht hinknien muß dabei. Andreas vom Radsport 360 Grad will für seinen Service übrigens nichts haben. Das finde ich ja gleich doppelt nett. Es rechnet sich also irgendwie doch recht verlässlich immer, einen guten Radladen aufzutun und zu pflegen.