Da meine Sportplanung so kurz vor der Unfalljährung in Richtung Rad fahren und genießen geht, ist es  Zeit über Winterradschuhe nachzudenken. Diese Überlegung hatte ich bereits im letzten Jahr, da allerdings war es dann nicht mehr notwendig, weil ich den Unfall hatte und meine Winterzeit nicht mehr mit Rad fahren verbringen konnte. 
Bei HiBike werde ich fündig. Bei meiner Schuhgröße ist es nämlich nicht ganz so einfach passende Schuhe zu finden. Offenbar machen Radschuhhersteller eher Größen 39-46, anstatt kleinere (oder auch größere) Größen. Die sind eher die Ausnahme. Ich werde fündig bei Shimano. Der Hersteller, der für meinen Crosser auch die Schaltung hergestellt hat, ist also auch ein Schuhproduzent. Na hoffentlich klappt das Beides… mit der Schaltung habe ich ja bisher nur positive Erfahrungen gemacht. Jetzt also ein Shimano Schuh. 
Schön ist ja, dass zumindest der Hersteller von seinem Produkt bereits mehr als überzeugt zu sein scheint. Das ist ja schon mal viel Wert. Das Produktbeiblatt verspricht in vielen Sprachen allerlei Zufriedenheit, Selbstvertrauen und sogar Leistungssteigerung. Ich nehme das als zusätzliche Künste des Schuhs gerne an und freue mich vorerst über Gore Tex Membrane, perfekte Paßform und einen ordentlichen Preis. Zusätze sind natürlich immer willkommen. 
Heute fährt der Schuh also zum ersten Mal mit mir durch den Wald. Er paßt genauso gut wie im Laden und nach einer kurzen Umschraubaktion am Friedhof, perfektioniert mir der Zeugwart den Sitz der Klickplatten. Praktisch, wenn man den Zeugwart inklusive Werkzeug dabei hat. 
Nachdem mein Rädchen heute früh in der ersten Inspektion war und Andreas von Radsport 360  dem Crosser einen neuen Kurbelabziehadapter spendiert hat, weil ich den Wald offenbar um einen bereichert habe, kann ich heute mit dem Crosser wieder voll durchstarten. Der Zeugwart und ich fahren über 2,5 Stunden kreuz und quer. Ich bin ganz schön fertig und deshalb sind auch viele geteerte Wege dabei, obwohl wir am Anfang ähnliche Wege wählen, wie letzten Sonntag. Meinen Zuckerhaushalt locken einige Eisdielenschilder, aber ich werde jäh enttäuscht. Die Eisdielen sind nämlich geschlossen. Da frage ich mich doch wirklich, wo das Problem liegt so ein Schild einfach abzuhängen oder zu überkleben. So weckt man bei mir zumindest, vollkommen falsche Erwartungen. Womit habe ich das verdient? 
Gut, dass wir immer die Möglichkeit haben einen Supermarkt zu stürmen. Das tun wir deshalb. Wir machen eine Eispause bei Rewe und ich stelle fest, dass so ein Magnum Classic im Winter eben auch einfach super lecker schmeckt. Man muß nur genug Rad gefahren sein vorher. Vor dem RWE sind der Zeugwart und ich einfach die totalen Exoten. Jeder Einkäufer, der rein läuft starrt uns an, und ich habe das dumpfe Gefühl, entweder die Herrschaften sind neidisch auf mein Eis, auf meine Freizeit, die ich mit Eisessen und Rad fahren verbringen kann oder auf mein Rädchen. Alle, bis auf eine ältere Dame. Die steigt nämlich selbst auf ein Fahrrad. Mit ihrem kompletten Einkauf. Ihr Haibike ist ein Elektrofahrrad und zwar im Mountainbikestil. Wahrscheinlich wiegt das Fahrrad 40kg, aber die Dame ist flott vom Rewe Parkplatz weg. Respekt. 
Nach dem Eis fahren der Zeugwart und ich auf kleinen Umwegen nach Hause. Wir nehmen noch ein paar Waldwege mit, weil ja alles Weg heißt, solange einer vorfährt, passt das schon. 
Der Vertrauensschuh, der Zeugwart und ich hatten eine sehr schöne Radtour. Für morgen planen wir wieder eine Radtour mit den angeschlagenen Herren von letzter Woche. Dann hoffen wir mal auf angenehmes Wetter.