Heute wird gelaufen, so steht es im Trainingsplan und so habe ich es auch geplant. Ich will heute nämlich in der Mittagspause raus, da ist es hell, im Idealfall sogar auch noch trocken und womöglich, wenn es ganz gut läuft, auch noch windstill. Ich nehme mir meine Laufklamotten mit auf die Arbeit und denke nicht nur an Mütze und Kappe für kalt oder regen, sondern sogar an Jacke, Weste und Regenjacke. Wenn man mit dem Auto unterwegs ist, kann ja ruhig die halbe Garderobe mitreisen, das paßt schon.

Bestens vorbereitet.

Da kann man wirklich nicht motzen. Vorbereitung ist nicht nur beim essen und laufen das halbe Leben. Und da es beim Triathlon noch mehr zu jonglieren gilt, als das Laufen alleine, ist Vorbereitung hier noch ein bisschen wichtiger als generell schon. Und dann kommt heute tatsächlich alles anders als geplant, weil Vorbereitung natürlich der Kracher ist, aber das Leben eben manchmal anders tickt. Ich verpasse meinen Lauf heute regelrecht.

Zeitsprung.

Als ich dran denke, habe ich noch keine Mittagspause. Da kann ich natürlich nicht einfach so loslaufen. Und dann ist es auf einmal 15h. Einfach so. Die Pausenzeit ist vorbei, ich habe weder gegessen, noch war ich laufen und irgendwie lief das jetzt doch nicht so, wie geplant. Allerdings habe ich, zugegebenermaßen äußerst erfolgreich, eine umfangreiche Aufgabe fertig gestellt. Das ist ziemlich cool. Da esse ich gerne mal ne Ecke später. Aber laufen gehe ich jetzt nicht mehr.

Alternativtraining.

Glücklicherweise hat man beim Triathlon ja mehrere Optionen um einen Tag trainingsmäßig zu nutzen. Das heißt, nur, weil der Lauf heute bei Helligkeit flach gefallen ist, heißt das nicht, dass diese Woche noch ein weiterer Ruhetag hinzukommt. Der Trainingsplan sagt für morgen Athletiktraining und so tausche ich einfach beide Tage und turne heute, nach meinem Abendtermin noch das Athletikprogramm von morgen durch. Der Zeugwart ist dabei sehr ehrfürchtig und begutachtet teils die Affen, die San Francisco einnehmen im Fernsehen, und teils mich, wie ich versuche mit dem Pezziball die zarten Bande der Freundschaft weiter zu vertiefen.

Pezziball

Mittlerweile klappen viele Übungen mit dem Ball schon wirklich gut. Der Fortschritt ist also sichtbar. Trotzdem frage ich mich immer wieder, warum der triathletische Körper mit drei Sportarten nicht genug zu tun hat, sondern auch noch dieses Athletiktraining braucht.