Wie ein Damoklesschwert hängt das im Trainingsplan notierte Athletiktraining heute schon den ganzen Tag über mir. Ich habe irgendwie Angst vor weiteren Krämpfen, denn die im hinteren Oberschenkel habe ich noch sehr gut in Erinnerung. 
Da ich keine Chance habe, ziehe ich mich sofort um, als ich heim komme und lege die Matte aus. Wenn ich erst auf die Couch hüpfe, wird das nämlich bestimmt nichts mehr… ich kenne doch meinen Schweinehund und seinen denkbar miesen Charakter. Also gebe ich ihm keinen Grund heute faul zu sein, ziehe mich um und schon kann es los gehen. 
Da während dessen eine neue Folge von „Two and a half men“ läuft, halte ich mich auch mit schmerzerfüllten Geräuschen zurück. Die Folge ist natürlich nicht gänzlich neu, ich bin allerdings erstens nicht gut im merken und zweitens sicher, dass ich tatsächlich einige Folgen so zwischendrin bisher nicht gesehen habe. Also muß ich mich nicht nur auf die Übungen, sondern auch auf die Folge konzentrieren. 
Scheint mir gerade so, als wäre ich einer unfassbaren Doppelbelastung ausgesetzt. Wahnsinn. Was ein Abenteuer. 
Die Athletikübungen sind alle schwer und ich bin noch genauso unbeweglich wie letzte Woche. Unfassbar, aber es ist so. Als die Folge fertig ist, bin ich mit den Athletikübungen auch durch. Ich habe also tatsächlich eine gute halbe Stunde gebraucht. Das hätte ich nicht gedacht… wo ich doch so beweglich bin und mir alles so leicht von der Hand geht. Da ist noch viel Luft nach oben anscheinend. 
Aber einen schlimmen Krampf hatte ich nicht. Nur einen leichten, der sich in den Anfängen ersticken ließ. Ich zähle das zufrieden als Fortschritt.