Gestern haben der Zeugwart und ich die Marathonmesse in Frankfurt offensichtlich ausschließlich aus dem Grund besucht, um die Teamchefin mit farblich passenden, unverzichtbaren, Accessoires auszustatten. Wer also in der nächsten Saison am Teamchefinnenoutfit rummosert, bekommt es ganz klar mit mir zu tun! Nur falls also jemand auf den Gedanken kommt: dann brennt die Hütte.
Heute morgen lege ich eine Frühschicht ein, denn wir planen eine Kürbisauslieferungstour und dafür müssen die Objekte der Begierde ja erst mal ausgehölt, geschnitzt und gestaltet werden. Von nichts kommt nichts und ausliefern geht eben nicht, ohne Ware.
Mittagessen tun wir heute, wie so oft am Samstag, beim Hauptsponsor Best Worscht in Town. Heute legen wir aber extra die Teamklamotten an, damit der Auftritt auch irgendwie paßt… denn Kürbis Nummer 1 soll in der Worschtbude auf der Hanauer Landstraße in Frankfurt sein neues Zuhause finden.
Frisch gestärkt fahren wir dann weiter auf die Marathonmesse. Wir waren zwar gestern, aber im Schnelldurchlauf und irgendwie war das doch nicht so ergiebig wie gehofft. Am Motivator, den wir zufällig auf der Messe getroffen haben, kann es nicht gelegen haben und weitere Ursachenforschung würde nur wertvolle Lebenszeit rauben… also lassen wir das.
Auf der Messe finde ich als Erstes eine Regenjacke. Na das ist doch der Knaller! Die ist nicht nur quietschbunt, sondern auch noch leicht stretchi und damit gut zum Laufen und zum Radeln zu gebrauchen. Zusätzlich gibt es noch eine Kapuze… perfekt. Besser kann so ein Zweitbesuch ja gar nicht starten.
Wir laufen bei vielen Ständen vorbei und jeder, mit dem wir ins Gespräch kommen, wünscht uns Glück für morgen. Da es müßig ist, den Herrschaften allen zu erklären, dass wir nicht laufen, sondern lediglich einen Anfeuermarathon vor uns haben, bedanken wir uns für die guten Wünsche und laufen immer weiter. Wir erhalten so mindestens 15 gute Wünsche und ich komme mir wahnsinnig sportlich vor. Herrlich auch, dass ich scheinbar so aussehe, als könnte ich morgen am Start stehen. Sehr nett alle hier.
Bis auf… tja, bis auf den Stand vom Luxemburg-Marathon. Wir betrachten die hübschen Medaillen und als wir einen Flyer in die Hand nehmen, sagt die Standbetreuerin: „Man kann auch halb laufen!“ Aha, das ist ja sehr beruhigend. Schönen Dank auch… hier sehen wir also nicht nach Marathon aus. Interessant. Als ich den Flyer durchblättere, sagt die Dame mir, dass sie auch einen Teammarathon im Angebot haben. Oh je. Ich sage zum Zeugwart, dass er sicherlich auch den ganzen Marathon laufen könnte, lege den Flyer zurück und gehe. Das war nicht motivierend.
Als ich dann am Rosbacher Stand nach dem Getränk aus der aktuellen -in meinen Ohren übrigens total bescheuerten Radio- Werbung frage, wo ein Triathlet einen Schluck nimmt und dann hellwach ins Ziel läuft, und die Dame nicht weiß, von welchem Getränk ich rede, will sie mir aus purer Hilflosigkeit das Traubenmixgetränk von Rosbacher andrehen, und zwar für 2EUR. Das finde ich unverschämt. Aber vielleicht bin nur ich so. Weiß man nicht. Dass ich die Werbung absolut misslungen finde, erwähne ich nur am Rand… die Damen machen nicht den Eindruck diesbezüglich aufnahmefähig zu sein.
Wir liefern heute noch zwei weitere Schnitzkürbisse aus und ernten begeisterte Gesichter. Schön. Das freut mich sehr.
Es gibt 3 Kommentare
Aber ja, bei mir kommt da nichts brauchbares raus. Falls Du nächstes Jahr Schnitzkurse gibst, ich melde mich an :-)
Wow! Was für ein Kunstwerk!
Ich sehe schon… bei Dir würde ein Kürbisschnitzwerk auch gut ankommen! :-)
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