Ich bin nicht aufgeregt. Und das überrascht mich. 
Ich dachte, ich könnte mindestens seit heute nichts mehr wirklich essen und nur schwierig schlafen. Aber so ist es nicht. 
Das Essen schmeckt mir wirklich hervorragend. Auch jeder Gedanke an das Wochenende in Köln ist positiv behaftet. Ich freue mich auf das Schwimmen, weil es die letzten zwei Male im See wirklich herausragend gut geklappt hat. Ich freue mich auf das Rad fahren, weil ich gespannt bin, ob die vielen Trainingseinheiten auf der Ironmanstrecke, das ewig scheinende Hochtreten der Flachlandtirolerberge und das Üben in Aeroposition meine Muskeln für Sonntag fit gemacht hat. Und auf das Laufen freue ich mich, weil ich da den Zeugwart an der Strecke stehen sehe. Und den Kölner Dom. Und weil es nur 21km sind und man ja nach 10km laufen schon die Hälfte erledigt hat. 
Und wenn ich dann tatsächlich mit den 21km durch bin, dann biege ich ab ins Ziel und alle meine Vereinskollegen warten dort auf mich. Da bin ich ganz sicher! 
Ich trage am Sonntag die Startnummer 1676. Die Teamchefin startet mit mir zusammen in einer Startgruppe, ihre Nummer ist niedriger… weshalb sie höchstwahrscheinlich auch vor mir ins Ziel laufen wird. Das ist ok. So kann sie ebenfalls im Ziel auf mich warten. 
Untypisch genug: ich bin nicht nervös. Noch 7 Tage.