Den guten Vorsatz für das neue Jahr, dass mittlerweile ja schon ein paar spektakuläre Wochen alt ist, habe ich weiterhin auf dem Schirm. Richtig gut organisiert bin ich diesbezüglich aber noch nicht. Ich gehe laufen, oder fahre Rad und im Anschluß suche ich mir ein Yoga Video aus. Manchmal passt das, was in der Time to Shine Challenge von Mady Morrison dran ist nämlich nicht unbedingt zu meinen Bedürfnissen. Und weil es ja unbedingt immer im Yoga darum geht, was ich möchte und was ich machen kann, lege ich darauf Wert. Heute nach dem Laufen suche ich mir einen Yoga Ganzkörper Flow aus. Der dreht sich um Bauch, Beine, Po und Rücken und kräftigt und dehnt gleichermaßen. Na, da bin ich ja gespannt.

Wahrscheinlich heißt kräftigen in diesem Fall, dass das Video total anstrengend ist. Aber ich bin ehrlich gesagt auf den Dehnteil aus. Nach einem Lauf tut dehnen gut. Das hab ich jetzt schon öfter mal festgestellt. Richtig schlau wäre es natürlich, wenn ich mir die Videos vor dem Lauf- oder Radtraining raussuchen würde. Das heißt also, dass bereits wenn ich los laufe klar ist, was für ein Yoga Video im Anschluß abgespielt wird. Das verkürzt die Zeit zwischen dem Sport und dem Dehnprogramm. Zumindest erhoffe ich mir das.

Während ich also jetzt meine Yoga Matte ausrolle und mir meine Socken ausziehe, weil man Yoga barfuß macht, suche ich mir noch das Video aus. Dann geht’s auch gleich los. Wir beginnen. Also damit meine ich Mady und mich. Der Vierfüßlerstand und der herabschauende Hund sind mir mittlerweile schon ganz geläufig. Ich will damit nicht sagen, dass das mittlerweile schon total gut klappt, aber ich habe das Gefühl, dass ich die gewünschte Dehnung des Rückens und der Schulter erreicht habe. Bein anheben geht auch. Was allerdings weiterhin so richtig schwierig ist und mich richtig in den Wahnsinn treibt, ist das Knie nach vorne ziehen und den Fuß zwischen den Händen abstellen.

Kann das überhaupt jemand außer Mady?

Das ist doch wirklich eine der krassesten Übungen, die es überhaupt gibt. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass jeder das kann, nur ich nicht. War muß denn bitte dafür überhaupt an meinem Körper beweglich sein? Oder was ist bei mir im Weg, dass ich den Fuß da nicht nach vorne bekomme? Gibt’s einen Trick? Garantiert. Oder vielleicht kann ein Triathlet das einfach nicht? Aber das kann ich mir dann doch wieder nicht vorstellen. Also entweder nur Mady kann diese Übung, oder man kann das trainieren. Dann muß ich unbedingt herausfinden, wie. Ich muß nämlich immer nachrücken um dann in den Krieger zu kommen.

Und dann soll ich mich ja im Krieger noch tiefer setzen. Wow. Das geht ganz schön auf die Oberschenkel! Hier ist der Teil in dem es um die Kräftigung geht. Ich glaube nicht, dass ich so lange durchhalte, wie Mady. Aber, wie schon mal festgestellt, es geht nicht darum genauso gut zu sein, wie jemand anderes. Beim Yoga macht jeder das, was geht. Mady kann die Übungen eben anders durchführen. Sie ist auch eine Yoga Lehrerin. Bitte. Wer, wenn nicht eine Lehrerin, sollte das Bein toll hoch und die Füße zwischen die Hände bekommen?

Mady hat auch eine tolle Balance. Das merke ich bei den Übungen, wo das Bein erst nach hinten gestreckt wird und dann das Knie des gleichen ausgestreckten Beines zur Brust gezogen wird. Ohne abzusetzen. Und ohne zu wanken. Natürlich wankt Mady nicht. Ich habe das für sie mit übernommen. Also das, was sie ruhig steht, wie ein Baum, das wanke ich, wie ein Grashalm im Sturm. Ich wanke für uns beide. Wie nett von mir. Nachdem mich Mady auch wieder zur Heuschrecke gemacht hat, genieße ich die abschließenden Dehnungen und die Schlussentspannung außerordentlich. Nach dem Lauftraining war dieses Yoga Video wirklich prima, vor allem die Dehnungen waren perfekt für mich!