Ausschlafen am IRONMAN Frankfurt Wochenende kam für mich seit vielen Jahren nicht in Frage. Meistens klingelte der Wecker extrem früh und wir waren schon kurz nach dem Schwimmstart fertig angezogen, versorgt und enthusiastisch auf dem Weg nach Frankfurt. Am Literaturhaus haben wir die Athleten dann auf der ersten Radrunde angefeuert, maximal eine kurze Pause gemacht und dann ging es mit der zweiten Radrunde und dann auch auf der Laufstrecke weiter. Der IRONMAN Frankfurt war in den letzten Jahren für mich immer kräftezehrend. Dieses Jahr schlafe ich aus. Mein Körper braucht das nach dem vielen Training diese Woche. 

Zwar wache ich noch während des Schwimmens auf und wir schauen ein bisschen aus dem Bett, aber das ist absolut kein Vergleich zum Tagesablauf der letzten Jahre. Trainingstechnisch habe ich heute einen Ruhetag und so geht es nach dem Frühstück tatsächlich vor den Fernseher, um das Treiben auf der Radstrecke zu verfolgen. Gegen Mittag machen wir uns dann auf in Richtung Frankfurt und platzieren uns im Schatten auf der Laufstrecke. Noch ist kein Athlet auf der Strecke, aber natürlich ist hier bereits alles abgesperrt. Die ignoranten Zeitgenossen auf ihren Fahrrädern interessiert das aber nicht. 

Inlineskater und Radfahrer fahren hier sogar noch munter direkt in die Verpflegungsstelle rein, als der Wettkampf bereits am Laufen ist. Auch wenn sie von drei Helfern darauf hingewiesen werden, verstehen die Meisten das Thema gar nicht. Ich muss wirklich feststellen, dass sie Menschen in Frankfurt, die an diesem Sonntagmorgen mit dem Rad, mit Inlinern, Rollern oder Rollschuhen als nicht Wettkampfteilnehmer oder Personal auf der Laufstrecke unterwegs sind, allesamt ziemlich dumm sein müssen. Wer Absperrungen und Ordner so konsequent ignoriert, der muss ein entsprechendes Thema haben. Das kann man nicht auf „ist mir egal“ oder „Corona“ schieben. 

Sehenden Auges in eine Absperrung fahren, ist dumm und nicht auf Warnungen und Hinweise reagieren, auch. 

Wir stehen hier an der Strecke, um vor allem meine Teamkollegen vom Team Zoot anzufeuern. Von denen mache ich auch ordentlich viele Fotos. Und dann lichte ich selbstverständlich auch noch die Profis und Prominente ab. Wie schon vermutet mache ich unheimlich viele Bilder, und wir stehen gar nicht so lange an der Strecke, wie sonst. Aber sicherlich werde ich die meisten dann einfach entsorgen, weil ich mir ja nicht in 4 Jahren noch mal 400 Fotos von fremden Athleten ansehe. Wir treffen ein paar Freunde an der Strecke und auch Henning vom Triathlon Querbeet Podcast schaut bei uns vorbei. Wie schön, ihn wiederzusehen! 

Eine Zoot Teamkollegin läuft hier heute um einen Kona Slot mit und hat mich gebeten ihr Platzierungen durchzugeben. Wow. Wie spannend ist das denn bitte? Ob ich da die perfekte Ansagerin bin, weiß ich natürlich nicht. Aber ich habe den Zeugwart und die App und damit sollte die Sache glattlaufen. Als sie an uns vorbei kommt schaffen wir es auch ganz großartig ihr ihre Abstände zuzurufen. Das gibt dem heutigen IRONMAN Frankfurt noch mal etwas Pfeffer. Zumindest aus meiner Perspektive. 

Als wir am ganz späten Nachmittag wieder zurück zu Hause sind, sichte ich meine ganzen Bilder und schicke wenigstens den Zoot Teamkollegen schon mal einige in unsere Facebookgruppe. So sind die Daheimgebliebenen ein bisschen informiert. Das bisschen herumstehen und Fotos machen hat mich heute ganz schön geschlaucht. Und da morgen ein Nüchternlauf ansteht, bin ich froh, dass ich früh ins Bett komme.