Meinen Trainingsstart habe ich auf den 14. November festgelegt und der Coach findet das auch einen guten Zeitpunkt. Wofür dann genau trainiert wird, das weiß ich allerdings noch nicht. Vielleicht sollte ich Lovis befragen, was ihre Pläne so sind und dann einfach das machen, was sie auch vorhat? Das hat dieses Jahr mit dem IRONMAN 70.3 Duisburg ja auch hervorragend funktioniert bei mir. Bei Lovis ja leider nicht. Deshalb sollte sie auch im nächsten Jahr das Wettkampfziel festlegen. Und dann natürlich auch starten. Klar. 2023 wird sicherlich Lovis‘ Wettkampfjahr. Ich bin auf jeden Fall schon mal gespannt. 

Während bei mir also noch kein geplantes Training stattfindet, ziehe ich mir heute früh einfach mal wieder die Laufschuhe an, und nutze die Gunst der Stunde. Seit der Uhrenumstellung muss ich mich erst wieder an die geänderten Helligkeiten gewöhnen. Ich fange also im Stockdunklen an zu arbeiten und als die Sonne sich dann langsam zeigt, gehe ich laufen. Eigentlich die perfekte Zeit, denn jetzt ist natürlich jeder am Arbeiten und ich habe den Wald für mich alleine. Das ist eigentlich das Beste am Laufen und auch immer am Graveln, wenn man ganz alleine im Wald unterwegs ist. Heute trabe ich locker über die Felder und genieße den Herbstwald. 

Die frische Luft ist herrlich und wenn man die Fantasie etwas aufleben lässt, dann wirken die vielen Blätter auf dem Boden wie ein Trampolin. Mein Lauf heute ist kühl, weil ich auch ein Stirnband für die Ohren, oder eine Kappe vergessen habe. Erstaunlich, was das für einen Unterschied macht, ob die Ohren warm sind, oder der kalte Wind drüber pfeift. So eine große Fläche haben meine Ohren schließlich nicht. Dachte ich zumindest. Der kühle Wind vergrößert das Oberflächengefühl aber auf jeden Fall signifikant. 

Ich verstehe auch gar nicht, warum ich meine Kappe oder Mütze vergessen habe. Aber gut. Bis nach Hause schaffe ich es natürlich. Und erfreulicherweise ist es auch nicht eiskalt. Es ist einfach nur unangenehm kühl. Aber so ist das eben. Passt schon. Mit der frischen Luft in den Lungen und im Kopf geht mir der restliche Vormittag im Büro heute auch entspannter von der Hand, als die ersten Stunden heute früh am Schreibtisch. Eine aktive Pause ist eben einfach das Beste.