Als Schlüsseltrainingseinheit hat der Coach für den heutigen Tag mal wieder Bergsprints in den Trainingsplan geschrieben. Schlüsseltrainings will der Coach möglichst genau perfekt umgesetzt haben. Das stellt er sich ja offensichtlich ziemlich einfach vor. Heute früh ist es noch verdammt kalt und es regnet. Außerdem ist alles gefroren und deshalb bin ich ziemlich froh, dass ich bereits entschieden habe, dass ich in der Mittagspause laufen gehe. Wegen des anhaltenden Regens ziehe ich mich etwas wärmer an und dann nur die dünne Regenjacke* drüber. 

Ich erhoffe mir dadurch, dass ich weder friere, noch nass werde. Mal sehen, ob diese Methode zum Erfolg führt. Für das Training fahre ich an die gleiche Stelle, wie bei meinem letzten Training dieser Art, dass ich im Homeoffice absolviert habe. Die Brücke über die Bundesstraße ist auch für die heutigen Bergsprints mein Ziel. Geparkt wird also wieder rund 1 km von der Brücke entfernt und die Entfernung nutze ich zum Einlaufen. Der Coach hat ja immerhin  Schlüsseltraining auf den Plan geschrieben. Das wird also möglichst genau umgesetzt.

Die Einlauferei ist heute furchtbar matschig. Im Wald merkt man sofort, dass es heute den ganzen Vormittag geregnet hat. Erfreulicherweise hat es damit aber mittlerweile aufgehört. Ich laufe hier sogar in der Sonne, aber eben auch im Matsch. Der Himmel ist blau und kaum eine Wolke ist zu sehen. Kein Vergleich zu heute Vormittag, wo es düster, diesig und regnerisch war. Die Sonne hat sich komplett durchgesetzt, richtig fein. Als ich an der Brücke angekommen bin, wo das Schlüsseltraining absolviert werden soll, da sind meine Schuhe so richtig toll eingesaut. 

Läuferin im Regenoutfit

Ich drücke auf meine Uhr* und starte damit die Sprints. Ich laufe natürlich selbst, aber so abgestoppt kann ich die geforderten 25 Sekunden gut ablesen. Und auch die Minute, die ich mir Zeit lassen darf, um wieder nach unten zu kommen. Nach dem Sprint folgt nämlich immer eine Erholungsphase. Wahrscheinlich, damit ich frisch gestärkt starten kann? So ganz klappt das allerdings nicht. Das ist vom Coach ganz sicher eingeplant. Eine vollkommene Erholung findet innerhalb von 1 Minute nicht statt. Die Sprints starte ich gefühlt trotzdem frisch

Fünf Sprints stehen im Trainingsplan drin. Schon nach dem zweiten Sprint habe ich schlichtweg vergessen, wie viele ich bereits gemacht habe. Waren das jetzt drei oder zwei? Ich mache dann lieber noch einen mehr. Sicher ist sicher. Und dann laufe ich die 5 Minuten ganz locker, ehe es mit der zweiten Fünfer-Sprint-Serie los geht. Weil ein Schlüsseltraining ja so umgesetzt werden soll, wie es da steht. Auch bei der zweiten Serie versuche ich deshalb mitzuzählen. Die Betonung liegt auch bei dieser Serie auf dem Versuch. Klappen tut es nämlich auch beim zweiten Mal nicht. 

Ob ich das Schlüsseltraining also so gut umgesetzt habe, wie es gefordert war, da bin ich mir nicht so sicher. Verzählen ist eben beim Sport anscheinend einfach mein Ding. Ich trabe die Strecke zurück zum Auto und wenigstens da passt die Entfernung ganz gut. Das ist ja recht erfreulich.