Bei uns ist es ganz schön windig. Für die nächsten Tage haben sich zwei schwere Stürme angekündigt. Um zum Schwimmbad zu fahren, muss ich durch den Wald. Ist das dann eine gute Idee? Heute Abend ist zwar ordentlich Mistwetter, aber den Wald schaffe ich auf jeden Fall noch. Im Schwimmbad ist heute wieder ordentlich was los. Wie immer muss ich mich nicht großartig umziehen, sondern nur die Kleider abstreifen. Im Kleider fallen lassen bin ich also ziemlich flott und auch in der Dusche halte ich mich nicht lange auf. Je weniger Zeit ich drumherum verbringe, desto mehr bin ich schließlich im Becken. 

Und darauf kommt es dem Coach schließlich an. Das ganze Spektakel um das eigentliche Schwimmen herum ist eben lästiges Beiwerk. Die Wasserzeit ist entscheidend. Ich bin also auch heute wieder ziemlich flott im Becken und beginne mit dem Einschwimmen. Das ziehe ich heute mit Absicht etwas in die Länge. Vom Radtraining gestern bin ich nämlich ziemlich verspannt. Und am Einschwimmen ist ja schließlich nichts verkehrt. Ich schwimme heute fast 500 Meter ein, ehe ich zum Technikteil übergehe und mich da kräftig austobe. 

Auf der Bahn, wo ich mich heute einsortiert habe, ist nicht viel los. Die Menschen sind heute hier eher zum baden, als zum Schwimmen. So wirkt es zumindest. Heute wird viel gequatscht im Schwimmbecken und dafür stehen viele am Rand oder sitzen auf den Treppen. Erstaunlich finde ich das, denn das Wasser ist nicht unbedingt besonders warm. Also zumindest nach meinem Gefühl. Und immerhin muss ich auch immer mal am Beckenrand verweilen, um entweder auf den Plan zu spicken, oder das Hilfsmittel zu wechseln. 

Meine Flossen lege ich zum Beispiel gar nicht mal so schnell an heute. Aber natürlich schnell genug, um nicht zu frieren. Den Technikteil mache ich heute auch extralang. Zumindest fühlt es sich so an. Überhaupt sind die einzelnen Übungspassagen heute gefühlt länger, als sie es tatsächlich sind. Mit einer Atempyramide schließe ich das Training dann ab und wundere mich über die Leere im Becken. Die ersten 20 Minuten im Becken vergeht die Zeit praktisch gar nicht. Die nächsten 20 Minuten rasen, wie verrückt und die darauffolgenden 10 Minuten sind wieder richtig flott. Und dann passiert auch immer sehr viel im Becken. Anscheinend gibt’s da eine Busverbindung, die viele bekommen möchten. Oder es gibt Essen? 

Wie auch immer steige ich meistens aus einem recht leer gefegtem Becken und frage mich, warum ich nicht einfach später schwimme. Aber zu spät ist mir auch nichts… eine Zwickmühle, wie so oft.