Ehe es bei mir wieder mit dem Schwimmtraining los geht, weil der Trainingsplan insgesamt wieder startet, arbeite ich ein bisschen an der Ausrüstung. Im Team Zoot gab es ein gutes Angebot vom Team Europe Partner TheMagic5, der an das Gesicht angepasste Schwimmbrillen herstellt. Per Scan – App habe ich dafür mein Gesicht mit dem Handy abgescannt und dann aus den USA die Schwimmbrille erhalten. Ich habe mich gleich für einen Doppelpack entschieden. Die Schwimmbrille ist darin einmal verspiegelt für das Freiwasserschwimmen und einmal in blau unverspiegelt für das Schwimmen in der Halle enthalten.
Natürlich habe ich eine Schwimmbrille. Eigentlich habe ich sogar mehrere. Wer hat das nicht? Eben. Schwimmbrillen kauft man, dann passen sie nicht, beschlagen oder sind undicht. Dann hat man sie aber schon, denn zurückgeben ist nicht möglich. Und so sammeln sich in normalen Schwimmer- oder Triathletenhaushalten einfach unfassbar viele Schwimmbrillen an. Ich glaube, das ist ein Trick der Schwimmbrillenmafia. Die Schwimmbrille, mit der ich regelmäßig schwimme, ist schon viele Jahre alt. Sie funktioniert noch gut, aber ich weiß, dass der Zeitpunkt näher rückt, wo die Dichtungen porös werden.
Und dann ist das Ende absehbar nah. Deshalb will ich vorbereitet sein.
Nachdem ich den Scan der TheMagic5 App abgeschickt habe, hat es ein paar Tage gedauert, bis die Prüfung der Tauglichkeit des Scans abgeschlossen war. Dann wurden meine zwei Schwimmbrillen produziert und mir zugeschickt. Geliefert wird die Schwimmbrille mit extra Nasensteg-Stücken, mit der man sie noch anpassen kann. Das wundert mich ein kleines bisschen, wo ich doch das Gesicht komplett abgescannt habe und der Computer mir doch deshalb eine perfekte Brille erstellen kann. Anscheinend nicht. Einen Nasensteg anzupassen, liest sich in der Beschreibung einfach. Die Realität sieht da etwas schwieriger aus.
Ich habe ganz schön zu ackern, bis ich den Nasensteg von den Gläsern ab habe. Und den neuen dran friemeln, das ist auch ein ziemlicher Akt. Dabei ist vor allem Vorsicht geboten, denn es soll nichts abbrechen, in die Schwimmbrille rein fassen ist verboten und verloren gehen soll auch nichts. Als ich dann aber den richtigen Nasensteg gefunden habe, sitzt die TheMagic5 Schwimmbrille wirklich ganz gut. Sie soll nicht press am Kopf sitzen, zumindest wird das in einem der Anpassvideos erklärt. Zu locker ist aber natürlich auch nichts, das ist auch klar. Der Mittelweg ist die Lösung, wie so oft.
Bei mir dauert das eine ganze Weile, bis ich ein gutes Gefühl mit der TheMagic5 Schwimmbrille habe. Erst zu locker, dann zu fest, dann unbequem am Hinterkopf, dann die Gummibänder noch mal mehr auseinander ziehen, noch ein kleines bisschen lockern und irgendwann, nach ein paar Hundert Metern, sitzt die Brille dann endlich gut. Sie sitzt locker und angenehm und ich kann den Kopf zum Atmen aus dem Wasser drehen, ohne, dass sie verrutscht. Da ich Kontaktlinsen trage, ist es mir natürlich umso wichtiger, dass kein Wasser in die Schwimmbrille eindringen kann. Ich unterziehe meine beiden Schwimmbrillen deshalb einem umfangreichen Test.
Warum die verspiegelte Version für das Freiwasser ist, kann ich übrigens nicht so richtig nachvollziehen. Viel mehr getönt wirkt sie nicht und ich kann damit in der Halle auch hervorragend sehen. Als dann beide Schwimmbrillen verlässlich gut sitzen, bin ich bei rund 40 Minuten Wasserzeit angekommen. Das ständige nachjustieren und vor allem die Anpassung der Nasenstege, dauert eben. Mit der passenden Brille schwimme ich dann aber wenigstens noch ein paar Meter, ehe ich sie zurück in ihre Lieferkiste packe. In der Dusche spüle ich die Schwimmbrille mit klarem Wasser ab. So steht es in der Anleitung.
Daheim hänge ich meine Schwimmsachen zum Trocknen auf und öffne auch die Kiste der TheMagic5 Schwimmbrille, damit sie gut trocknen kann. Ich bin gespannt, wie ich beim nächsten Schwimmtraining zurechtkomme. Das findet dann wieder durch einen Plan geleitet statt, weil mein Trainingsplan Mitte November wieder beginnt.