Koppeln im Triathlontraining bedeutet in 9 von 10 Fällen Rad fahren und im Anschluss laufen. Heute steht in meinem Trainingsplan ein letztes Koppeltraining vor meinem Wettkampf in Duisburg, der am nächsten Sonntag stattfindet. Es ist klar, dass ich mein Triathlonrad nutze und auch draußen auf der Straße fahre. Auch wenn ich mich, wegen des Verkehrs, gerne vor dem Fahren auf der Straße drücke. Heute soll der Wechsel auch möglichst flott gehen, also richte ich die Laufschuhe auch gleich mit her. 

Im Triathlonanzug, den ich auch in Duisburg tragen werde, fahre ich an den Main. Dort ist Sonntag Mittag nicht ganz so viel los. Die Leute sitzen hauptsächlich beim Mittagessen, nehme ich an. Der Zeugwart und ich können so also recht ungestört unterwegs sein. Uns begegnet kaum jemand. Ich verbringe so die meiste Zeit des vorgegebenen Trainings auf dem Auflieger. Einen U-Turn links rum setze ich voll in den Sand und so hängen wir hier noch ein paar Linkskurven dran, um das zu üben. Es ist aber leider Fakt, dass ich um die Rechtskurven super rumkomme, aber die Linkskurven mir Probleme machen. 

Dieser Fakt ist für mein Rennen in Duisburg ziemlich schlecht, denn die Strecke ist hauptsächlich Kurvenlos, bis auf drei U-Turns, die linksherum gehen. LINKS muss also funktionieren. Das baut Druck auf und ich bin kolossal genervt, weil Linksrum eben nicht klappt. Irgendwann gebe ich auf, nachdem ich mich einmal mehr schlecht als recht um die Linkskurve geschafft habe. Auf dem Rückweg kann ich sogar noch etwas mehr Gas geben. Der neue Sattel auf meinem Triathlonrad ist wirklich ganz hervorragend. 

Zu Hause angekommen drücke ich auf den Knopf auf meiner Uhr, der das Display zum Wechsel umspringen lässt. Dann trage ich mein Rad rein und ziehe die Laufschuhe an. Ich wechsle die Sonnenbrille und setze meine Kappe auf. Dann drücke ich den Knopf noch mal und starte den Lauf. Es fühlt sich super an! Was ein Fest. Ich kann prima atmen und trabe ganz locker, aber richtig flott. So zumindest sagt es mir die Uhr. Dieses letzte Koppeltraining ist wirklich ganz super. Allerdings muss ich in Duisburg ja auch deutlich länger unterwegs sein, als heute. 

So ist das aber im Training normalerweise. Man trainiert ja selten die komplette Distanz. Außer vielleicht im 100 m Lauf? Aber ich kenne mich, was Training angeht, eh nicht aus. Ich kann nur sagen, dass es sich heute super angefühlt hat und auch die reinen Daten, die die Uhr aufgezeichnet hat, den perfekten Beweis dazu liefern. Ich bin heute sehr glücklich mit dem Training und ich glaube, auch der Coach kann zufrieden sein. Was will man da bitte mehr?