Gut, dass das Hotel wirklich in der Nähe des Parc Omnispots, dem Veranstaltungsort vom 70.3 Vichy, liegt und offenbar mit vielen Athleten belegt ist. Das gestattet uns, obwohl wir bereits um 6h vor Ort sein müssen, noch gemütlich im Hotel zu frühstücken und zum Gelände zu fahren.

Start für den 70.3 Vichy ist um 7h und die Zeit vergeht wie im Flug. Die Athleten finden sich an der sprudelnden Startlinie im See ein und dann geht es Schlag auf Schlag und die Startwellen werden losgeschickt.

Startlinie 70.3 Vichy

Die Kampfrichterin auf dem Wasser hat leider nur eine Pfeife und eine Lunge zum reinblasen, sonst würde sie ein wahres Pfeifkonzert veranstalten. Ich habe mehrfach große Bedenken, dass das Boot kippen könnte, weil sie sich so aufregt, dass die Athleten durcheinander schwimmen. Dabei will einfach jeder möglichst schnell nach vorne, um die Boje und zurück um dann in die Wechselzone zu rennen und sich umzuziehen.

Claudi gives it a TRI - 70.3 Ironman Vichy

In Vichy gibt es eine Wechselzone und alle Beutel hängen in einem Bereich. Ziemlich cool gemacht finde ich. Oben der für nach dem Schwimmen, unten der für nach dem Laufen. Die weißen Beutel werden woanders gelagert, die braucht der Athlet ja schließlich nach dem Wettkampf im Zielbereich.

Radeln

Radgefahren wird beim 70.3 Vichy und auch beim Ironman im Süden der Stadt durch die Landschaft und viele kleine Dörfer. Es geht durch Wälder und Felder, wobei bei den Temperaturen die Wälder sicherlich die beliebteren Streckenabschnitte sind. Zurück in der Wechselzone geht’s den Weg vom Rad gerade wieder zurück und schon ist der Athlet im Wechselzelt, umgezogen und es geht auf die Laufstrecke. Die zieht sich am See entlang und macht einen kleinen Schlenker durch die Stadt. Außerdem laufen die Athleten einmal am Zielbereich vorbei, wo die Moderatoren dieses Events eine Wahnsinnsstimmung fabrizieren.

Ich brauche zwischendurch außer genügend zu trinken auch immer mal wieder eine Toilettenpause. Das ist sicherlich nichts besonderes… aber in diesem Fall schon spannend. Hinter dem Zieleinlauf gibt es eine ganze Toilettensammlung und was bietet sich mehr an, als eine aufzusuchen, wenn man muß. Ich nutze also ein französisches Dixieklo. Besonders sauber ist es nicht, aber durchaus akzeptabel. Ich habe schon schlimmeres erlebt.

Nasse Überraschung

Und während ich da so sitze und wirklich nicht lange brauche, höre ich eine komische Geräuschabfolge… pschhhhhhtttttt, klapp, wusch, klapp, pschhhhhhtttttt, klapp, wusch, klapp und immer so weiter. Macht für mich gar keinen Sinn diese Geräusche, bis zu dem Moment, als jemand ganz offensichtlich versucht die Tür zu meiner Toilette aufzureissen und -weil derjenige nicht mit einer abgeschlossenen Tür zu rechnen scheint- mit einem Wasserstrahl auf die Tür spritzt. Unnötig zu erwähnen, dass die Dixiklo-Tür nicht dicht abschließt, sondern dass es einen nicht unbedingt großen aber gut wasserdurchlässigen Schlitz gibt. Der fällt einem natürlich sonst kaum auf, warum auch. Ich ertrage die Dusche, bei 35°C mit Vergnügen und trete dann nass und lachend hinter dem Klosaubermacher aus dem Dixiklo. Der ist total schockiert. Damit hat er nicht gerechnet.

Gut. Ich jetzt auch nicht.

Zielschluß ist um 15h und auch die letzte Athletin wird frenetisch angefeuert. Da hier alles so richtig nah beieinander ist, ist es verhältnismäßig leicht die komplette Meute an Anfeuerern und Finstern zusammen zu trommeln. Sehr interessante Konstellation und absolut nachahmungswert.

Expobesuch

Wir verbringen unseren Tag heute nicht nur mit einem ausgiebigem Helfereinsatz, sondern wir kümmern uns auch darum, dass der Zeugwart was die Expo und die Aussteller dort angeht auf dem neusten Stand ist. Hier gibt es Hersteller, die bei uns nicht so bekannt sind und auch nicht so gut zu kriegen…also sind sie umso interessanter.

Unser Abendessen nehmen wir in netter Gesellschaft ein. Der Flitzer begleitet einen Athleten und so stoßen die Herren dazu und wir verspeisen gemeinsam Pizza und Salat. Ins Bett gehen wir irgendwie viel zu spät…