Nach dem Ironman VR5 Abschlußlauf rolle ich mir die Yoga Matte* aus. Das Dehnprogramm nach einem Lauftraining und auch nach einer Radausfahrt, ist für mich mittlerweile schon fast zur Routine geworden. Ich habe immer noch Aussetzer und mache nach dem Training auch mal kein Yoga. Aber eigentlich sind das mittlerweile die Ausnahmen. Das find eich ziemlich cool. Ich bin mir nicht sicher, wie lange man braucht um eine Gewohnheit einzuschleifen. Mein Gefühl sagt mir, dass ich noch nicht über den Berg bin, aber auf einem guten Weg. Und für ein Dehnprogramm ist ein guter Weg ja auf jeden Fall schon mal viel wert.

Ich rolle also die Matte* aus und starte das nächste Video aus der „Go with the Flow“ Playlist von Mady Morrison. Das Video dreht sich um Dehnungen für die Schulter und den Nacken. Ich kenne es bereits, denn es war auch in der Januar Challenge von Mady verlinkt. Oder zumindest habe ich es im Januar schon gemacht. Das war sehr angenehm. Allerdings hat es jetzt für meine Läuferbedürfnisse nicht ganz so viel zu bieten. Ich mache es trotzdem erst mal. Aufrecht im Schneidersitz setze ich mich hin und schon geht’s los.

Mady führt mich altbekannt angenehm durch das Video und die Übungen tun mir richtig gut. Mein Nacken und auch meine Schultern können so ein Dehnprogramm richtig gut gebrauchen. Das ist sicherlich immer so. Also jeder, der ein bisschen mehr Zeit am Schreibtisch verbringt, der kann so ein Dehnprogramm gegen Verspannungen gut vertragen. Es passt einfach immer und für jeden. Allerdings sitze ich die ganze Zeit und dehne so also wirklich nur meinen Nacken und die Schultern. Der Rest des Athletenkörpers ist einfach auch anwesend, wird aber nicht gedehnt.

Ich werde deshalb selbst noch etwas aktiv. Das klingt zwar sehr verrückt, aber tatsächlich fühle ich mich yogatechnisch mittlerweile so weit. Mit ein bisschen Inspiration aus dem Yoga für Läufer* Buch, was ich ja hier auf dem Blog auch schon rezensiert habe, dehne ich die Beinvorder- und Rückseiten. Ich lege mich in den Schmetterling und das ist eine wirklich sehr gute Übung. Beim Yoga dehnt man nicht übermäßig und viele Übungen dehnen einfach, weil man in einer bestimmten Position verharrt. Meinen Nacken habe ich vorhin auch einfach nur durch Handauflegen gedehnt.

Mehr nachziehen oder so war gar nicht nötig. Das Ohr zur Schulter und die Hand auf die Schläfe. Das gab genug Belastung und Dehnung. Und beim Schmetterling ist es auch so. Ich liege auf dem Rücken auf einer gefalteten Decke, also etwas erhöht, und stelle die Füße auf, so dass die Knie aufgestellt sind. Dann fallen die Knie nach links und rechts auf den Boden und so bleibe ich einfach. Ich weiß gar nicht, ob das sinnvoll ist. Einfach nur so rumliegen. Aber es fühlt sich gut an. Und das predigen die Yoga Kenner ja immer wieder… es soll gut tun. Also kann es so falsch nicht sein.

Für die Beinrückseite nutze ich den Gurt, den mir der Zeugwart kürzlich zurecht geschnitten hat und so klappt die Dehnung auch da hervorragend. Ich bin unsicher, ob diese unkontrollierte Abfolge von Übungen tatsächlich das ist, was Yoga sein sollte. Allerdings weiß ich es jetzt auch gerade nicht besser. Und besser, ich mache mein Dehnprogramm für alle Muskeln, die ich dehnenswert finde, als dass ich es lasse.