Ich glaube, heute regnet es nur ein einziges Mal. Schon heute früh schüttet es, wie aus Eimern. Ich will heute unbedingt eine Runde spazieren gehen. Die Runde, die ich mir vorgenommen habe, führt auf befestigten Wegen entlang über die Felder. Aufgrund des Dauerregens ziehe ich meine Trailschuhe an. Die habe ich ja erfreulicherweise mit GoreTex Material gekauft. Zum Zeitpunkt des Kaufes dachte ich allerdings nicht daran, dass ich mit den Schuhen mal spazieren gehen würde. Jetzt aber mit anderen Straßenschuhen im Dauerregen spazieren macht ja auch keinen Sinn. 

So habe ich wenigstens keine nassen Füße! Also das ist zumindest meine Hoffnung. Ich schnappe mir meine Regenjacke und meine Kappe und spaziere los. Die Runde heute ist einsam. Der Dauerregen hält die Menschen in ihren Häusern. Ich spaziere hier alleine durch die Gegend. Auf den Feldern stehen die Pfützen und auch auf meinen Wegen steht ordentlich Wasser. Ich höre heute den Podcast von Sally’s Welt. Die Episode mit ihrer Kamerafrau ist toll kurzweilig und die beiden Damen unterhalten mich hervorragend. Meine geplante Runde schaffe ich heute allerdings nicht. 

Der Dauerregen macht mich nicht mürbe, ich kann einfach nicht weiter laufen. Immerhin muss ich auch noch zurück. Also kürze ich die Runde etwas ab. Traurig macht mich das nicht. Es ist eben, wie es ist. Wenn ich nicht so fit bin, um die große Runde zu laufen, dann ist das eben ein Fakt. Corona ist eben einfach kein Kindergeburtstag. Im Dauerregen spaziere ich also die geänderte Runde und bin damit auch zufrieden. Das ist eigentlich das Beste daran. Die Zufriedenheit. 

Ich freue mich, dass ich diesen Spaziergang im Dauerregen machen kann. Wie verrückt eigentlich. Aber generell, dass ich spazieren gehen kann, das finde ich gut. Ich bin heute nicht schnell und auch nicht sonderlich ausdauernd, aber jeder Meter und jede Minute hier im Dauerregen ist so viel besser, als auf der Couch zu liegen.