Der Sonnenaufgang heute ist der absolute Knaller. Es ist kalt, als ich mir heute früh die Laufklamotten anziehe, aber die Morgenröte ist beeindruckend und sehr hübsch anzusehen. Ich trage heute zum ersten Mal in diesem Herbst ein langes Winteroberteil und ziehe sogar eine Jacke drüber. Und beim Blick aus dem Fenster greife ich dann sogar noch zur Regenjacke, ehe ich in der früh auf die Straße trete. Es regnet Bindfäden. Der Sonnenaufgang ist zwar super, aber so wirklich hell ist es noch nicht. Da wäre es doch schlauer gewesen, wenn ich eine Lampe mitgenommen hätte. Nun gut. Ich beschließe schon gleich zu Anfang auf dem Feld, dass ich bei unwegsamen Wegen im Wald gehen werde. Ich bin da flexibel und ein Stück flott zu gehen, dafür aber sicher aufzutreten ist besser, als umzuknicken. 

Gerade mit meinem Knie gehe ich diesbezüglich auf keinen Fall ein Risiko ein, wenn es sich vermeiden lässt. Auf dem Feld gibt’s ein paar Pfützen und der Sonnenaufgang ist echt toll anzusehen. Ich trabe locker und wahrscheinlich etwas langsamer, als ich tatsächlich laufen könnte. Ich war zwar schon eine Weile nicht mehr laufen, aber es klappt einfach super. Ich bin fast ein bisschen beflügelt, so gut läuft es sich heute. Die schlammigen Wegteile kann ich auch ohne Rutschpartie bewältigen. Hier auf dem Feld läuft es wirklich prima. So gut, dass ich doch tatsächlich vergesse von dem hübschen Sonnaufgang ein Foto zu machen. 

Leider kein Foto.

Als ich in den Wald abbiege, wird es gleich merklich dunkler und die schlammigen Wegbereiche vergrößern sich. Hier hält sich die Feuchtigkeit offensichtlich hartnäckiger. Der Wald kann es bei uns aber auch wirklich brauchen! So viele Bäume sind der Trockenheit zum Opfer gefallen, einfach krass. Aktuell gibt es auch ein paar neu gestaltete Lichtungen, weil die Waldarbeiter großflächig Bäume abgeholzt haben. Bis ich allerdings an die Lichtung komme, muss ich tatsächlich ein ganzes Stück gehen. Das Wasser steht auf dem Weg, der Schlamm ist tief und der Weg ist auch total uneben, weil die Arbeitsmaschinen mit ihren dicken Reifen eben hier durchfahren. 

Als der Weg wieder gut zu laufen ist, trabe ich auch gleich wieder an. Das klappt wirklich gut heute. Ich bin richtig zufrieden, mit dem Lauftraining. Der Regen stört mich hier im Wald auch nicht. Also weder im Wald, noch als ich wieder zurück auf dem Feld angekommen bin. Es regnet halt, aber da ich ja daheim erst mal unter die warme Dusche springen kann, passt das schon. Der Sonnenaufgang ist mittlerweile auch durch und hat den Regenwolken Platz gemacht. Ich kann mein Lauftraining ja nicht immer nur bei Sonne machen. Zurück daheim schüttet ich die Regenjacke erst mal ordentlich vor der Haustür aus. Alle Tropfen, die hier draußen bleiben können, haben sich das auch verdient. 

Dann trinke ich einen Shake und begebe mich dann ohne Umwege direkt in die Dusche. Der Shake schmeckt auch unter der warmen Dusche gut und ich muss bei meiner Duschgelauswahl irgendwie ein bisschen grinsen. Kneipp könnte mich ruhig auch mal sponsern, finde ich. Denn wie soll man bitte mit nur vier Duschgels* klar kommen, bei so viel Sport in der Woche?