Wir wachen mitten in Franken auf, weil wir ja ein Sportwochenende mit den Tricampern machen. Eine grandiose Idee und ich finde, bisher haben wir eine gute Alternative zum Langlaufcamp gefunden. Das machen wir aber hoffentlich im nächsten Winter, denn dieser warme Februar wird ja sicherlich nur eine Ausnahme sein. Nach dem gestrigen Trailrun geht es mir hervorragend. Ich habe keine schweren Beine und auch keinerlei Muskelkater. Anscheinend habe ich die Woche über die Belastung ganz gut vorbereitet? Heute machen wir eine Wanderung.

Wanderziel

Das Ziel heute ist der Staffelberg, der Berg der Franken, um genau zu sein. Wir parken auf einem Wanderparkplatz und die Besteigung beginnt sofort. Wie schon gestern, mache ich auch heute den Ausflug ohne mein Spray. Es kommt nicht darauf an, dass ich besonders leistungsfähig bin heute. Ich kann jederzeit eine Pause machen, wenn es nötig ist und keiner wird komisch schauen. Ich denke, dass ich meine Lunge auch gut mal ohne Spray trainieren kann.  Der Anstieg ist ordentlich, aber natürlich lohnt sich jeder Meter. So ist das ja meistens, wenn man mit Freunden unterwegs ist.

Ausblick gebucht

Hier kommt auch noch das tolle Wetter dazu und der prima Blick. Rund um den Staffelberg gibt es keine größere Erhebung, die einem die Weite nehmen würde. Es ist einfach toll. Die Wanderung führt uns natürlich bis ganz nach oben. Als wir aus dem Wald draußen sind, weht ein empfindlich kühler Wind, aber der Blick ist ungetrübt. Als wir oben sind, stellen wir, und einige Andere fest, dass das Restaurant spontan geschlossen hat. Im Internet stand zwar, dass es geöffnet ist, aber gut. Offenbar ist man nicht ganz so interessiert daran, die Wanderer auf dem Laufenden zu halten.

Statt uns zu ärgern, drehen wir noch eine eine Runde über das Plateau. Von überall kann man ganz wunderbar in die Ferne blicken. Wir machen natürlich ein paar Fotos und genießen die Aussicht. Eine Wanderung, mit tollem Blick, ist wirklich prima. Von der Beschaffenheit, erinnert mich das Plateau an Randa, den Tafelberg auf Mallorca, den wir bereits mehrfach mit dem Rad befahren haben. Auch dort ist der Blick einfach der Wahnsinn. Bis nach Palma und über das Meer.

Der Abstieg verläuft unspektakulär, außer, dass wir noch ein paar ferngesteuerte Flugzeuge sehen und uns über die ersten Schneeglöckchen freuen, die hier auf der Wiese rumstehen. Runter rollt es eben, beim Laufen und beim Wandern. Wir unterhalten uns prächtig, motivieren uns gegenseitig und mit der Chefin hat man sowieso den besten Sportpartner an der Seite. Ich habe gestern und auch heute vor allem einen sicheren Tritt, wenn es runter geht, gelernt. Wie platziere ich sinnvoll meine Füße, damit ich nicht ins Rutschen gerate und wenn doch, wie fange ich mich gut ab?

Jihaaa

So ein individuelles Training ist eben einfach Gold wert. Wir haben ordentlich Kilometer auf der Uhr und ich schlafe heute Nachmittag noch etwas auf der Couch, ehe ich als Cowboy verkleidet zur dörflichen Fastnachtsparty gehe. Ich kann viele Lieder mitsingen und füge mich gut in die Feiergemeinschaft ein. Und das, obwohl ich keinen Alkohol trinke. Aber die Franken stoßen auch mit meiner Limo an. Lange halte ich heute allerdings nicht durch. Das Trainingspensum der letzten beiden Tage hat mich müde gemacht.