Gestern hatte ich einen Ruhetag, denn der mega Trainingstag vom Sonntag steckte mir ein bisschen in den Knochen. Allerdings auch nicht übermäßig, was mich auch tatsächlich etwas wunderte. Wahrscheinlich, weil mein Training eben doch irgendwie Wirkung zeigt. Was den Lauf angeht, habe ich am Sonntag echt alles liegen gelassen und ich glaube, das größte Thema hatte ich im Kopf. Weil ich mir schon vorher eingeredet habe, dass der Lauf ganz sicher total hart werden wird. Im Sport wird einfach viel im Kopf entschieden, das darf man nicht unterschätzen. Siegen ist Kopfsache und da ist einfach etwas dran. Wer mental stark ist, der muss natürlich auch gut trainiert sein, wird aber bei ähnlichem Trainingszustand immer vor demjenigen sein, der innerlich aufgegeben hat. 

Mentale Stärke.

Heute steht wieder ein Lauf in meinem Trainingsplan. Ich soll 7 km unterwegs sein und die Geschwindigkeit jeden Kilometer steigern, nachdem ich mich 3 km eingelaufen habe. 7 km fallen mir leicht. Das weiß ich, weil ich auf 21 km hin trainiere und 7 km deshalb auf jeden Fall ein Klacks werden. Ich bin auch davon überzeugt, dass ich das heute nach der Arbeit locker meistere. Und diese mentale Stärke ist einfach das A und O. Ich ziehe mich an und weiß, dass der Lauf leicht wird. Mit diesem Bewusstsein starte ich die Uhr und trabe los. 

Der Lauf fällt mir leicht. Es ist ziemlich warm, die Luft ist drückend und ich trabe einfach. Weil es gar nicht schwer sein kann. Immerhin laufe ich die ersten Kilometer eh total super locker, weil ich mich einlaufe. Und die Steigerungen, die ich dann im Anschluß jeden Kilometer draufpacke, fallen mir auch ziemlich leicht. Leicht ist heute überhaupt mein Motto. Weil es gar nicht schwer sein kann. So einfach ist das. Ich laufe die Steigerungen ganz locker und trotzdem deutlich flotter und genau nach Plan. Es fühlt sich großartig an. 

In meinem Kopf ist alles leicht, obwohl ich jetzt doch wirklich ziemlich schnell unterwegs bin. Allerdings atme ich auch noch ganz hervorragend, gleichmäßig und locker. Und das, obwohl mein Puls mittlerweile deutlich höher ist und ich eigentlich ordentlich schnaufen müsste. Zumindest war das früher so, bei der Geschwindigkeit und bei dem Puls. Die Zeiten sind aber anscheinend vorbei. Und das ist schon ein cooles Gefühl. Leicht ist also mein Zauberwort? Hätte ich das mal letzten Sonntag gewusst, dann hätte ich die 12 km sicherlich gut laufen können. Der Coach weiß nämlich eigentlich, was ich kann, ich sollte deshalb eh viel weniger zweifeln. Aber das ist natürlich leichter gesagt, als getan. Auch klar. 

Nach diesem Training bin ich wie beflügelt. Das kann in Duisburg doch was werden!