Schon die Deutsche Bahn hat es in ihrer aktuellen Werbekampagne erkannt. Statt der Skyline von New York kann man sich auch ganz einfach mal die von Frankfurt ansehen. So ist das auch. Frankfurt hat wirklich eine schöne Skyline zu bieten und auch ansonsten gibt’s rund um Frankfurt erstaunlich viel zu sehen, was mir, obwohl ich schon viele Jahre lediglich einen Katzensprung entfernt lebe, gar nicht so bewusst war. Der Zeugwart und ich haben in den letzten Wochen schon erstaunlich viel im Rhein- Main Gebiet entdeckt. Eigentlich ziemlich verrückt. Wir werden erst durch so ein beschissenes Virus dazu gezwungen, vor unserer eigenen Haustür buchstäblich zu fegen. Aber besser so, als wenn wir das alles nie entdeckt hätten. Heute machen wir eine regelrechte Skyline Radausfahrt. Wir fahren heute durch den Wald zum neuen Goetheturm und dann in einer Runde wieder über das Mainufer zurück.

Maunzenweiher

Als Begleitung haben wir Lovis und den Räuberhauptmann gewonnen. Die wollten heute eigentlich mit uns durch New York City schlendern und bei Macy’s stöbern. Den Abend wollten wir nach einer Fahrt zur Freiheitsstatur im Hard Rock Café ausklingen lassen. Jetzt ist alles anders, als ursprünglich geplant, aber deshalb nicht weniger schön. Trotzdem schauen wir alle etwas wehmütig, als wir uns heute auf die Räder schwingen und durch den Wald in Richtung Goetheturm fahren. Der Offenbacher Stadtwald und das Hainbachtal sind wunderschön lauschig. Wir können hier auf guten Wegen schnell durch fahren. Hier war ich noch nie bewusst und finde es erstaunlich, wie nahe an der Stadt so ein verwunschener Wald sein kann. Nach einem kurzen Fotostop am Maunzenweiher, der fast verlassen im Sonnenlicht liegt und sich sicherlich über die Touristen an einem Wochentag wundert, geht’s schnurstracks zum  neuen Goetheturm.

Goetheturm

Nachdem der ursprüngliche Turm 2017 von einem Verrückten in Brand gesetzt wurde, gibt es hier nun endlich wieder einen Holzturm. Ab Oktober bietet der dann auch wieder eine tolle Aussicht. Hoch über die Wipfel des Frankfurter Stadtwaldes blickt auch er hinaus und man hat dann einen ganz wunderbaren Blick über die Stadt und sicherlich bis weit in den Taunus hinein. Im Moment ist Frankfurt vom Goetheturm aus nicht zu sehen. Zumindest nicht von unserer Position. Wir müssen nämlich am Boden stehen bleiben. Durch den Scheerwald fahren wir in Richtung des städischen Gewächshauses an den Main hinunter. Hier in Oberrad werden weitläufig die Kräuter für die Frankfurter Grüne Soße angebaut.

Grüne-Soße-Denkmal

Zum Ehren dieses Frankfurter Gerichts, was bevorzugt mit hartgekochten Eiern und Kartoffeln serviert wird, gibt es auch ein entsprechendes Denkmal. Hier waren wir noch nie, also ist es heute, mit unserem Besuch wirklich an der Zeit. Das Grüne-Soße-Denkmal sind ein paar niedliche Gewächshäuser in verschiedenen Grüntönen die schon einen sehr hübschen Blick auf die Skyline bieten. In jedem der sieben Gewächshäuser steht eines der Zutatenkräuter drin. Von hier aus fahren wir auf direktem Weg zur Osthafenbrücke. Die bietet einfach einen wunderbaren Blick auf die Skyline und der soll uns heute wenigstens etwas an New York erinnern. Wo die Deutsche Bahn das ja in ihrer Werbung schon behauptet!

Skyline

Am Main entlang fahren wir am ICH Denkmal und der Gerbermühle vorbei zurück in Richtung Offenbach und machen dort am Hafen noch einen Eisstop. Eis geht ja bekanntlich immer und hier am Hafen hat man auch irgendwie einen tollen Großstadtflair. Wir blicken in Richtung Skyline und wenn man die mit der Elbphilharmonie tauscht, wäre man auch mit dem gleichen Blick in Hamburg. Wirklich toll hier. Und das Eis ist auch ganz hervorragend. Langsam pedalierend geht es für uns dann weiter in Richtung Heimat. Wir haben uns wirklich Mühe gegeben den Urlaubstag abseits von New York trotzdem großstadttauglich zu verbringen. In  und, wie heute um Frankfurt herum, ist das ein Kinderspiel. Morgen wollen wir uns die Großstadt dann aus der Nähe ansehen. Allerdings sicherlich ohne Fahrrad. Großstädte lassen sich am Besten zu Fuß erkunden.