Endlich Wochenende! Wie schön. Trainingstechnisch kann ich von Wochenende zwar nicht schreiben, denn in einem Trainingsplan geht’s ja an arbeitsfreien Tagen (bei mir also am Wochenende) oftmals erst richtig zur Sache, aber Training ist ja auch was anderes. Obwohl der Start beim IRONMAN 70.3 Duisburg ganz sicher ein ziemlich großes Stück Arbeit sein wird. Ich bin gespannt, wie es dann im Endeffekt an der Startlinie sein wird. Bis dahin ist aber noch jede Menge Zeit. Erst mal heißt es also heute den Trainingsplan vom Samstag umsetzen. Drin stehen zwei Stunden Radfahren, leicht hügelig mit flüssigem Treten. Das klingt machbar und das Wetter spielt uns auch in die Karten. 

Heute früh ist es richtig neblig, also arbeite ich ein paar Sachen am Blog auf und beantworte Emails. Viele Zuschriften sind auf der Suche nach Zuspruch oder Mut, weil sie zum Beispiel von einer Verletzung geplagt werden. Und vom Zurückarbeiten kann ich ja mehrere Lieder singen. Die zwei Unfälle haben Spuren hinterlassen. Um die Mittagszeit hat sich die Sonne dann durchgesetzt und der Nebel hat sich endgültig verzogen. Mit 8°C ist es zwar trotzdem nicht kuschlig warm, aber auch nicht super kalt. Und wir können ja über die Felder fahren, wo die Sonne hin scheinen kann. 

Ich ziehe mir meine neuen Beinlinge* an und greife zur neuen Überhose*. Wer den Herbst und Winter durchtrainieren möchte, der braucht auch eine entsprechende Ausrüstung, so einfach ist das. Und frierend auf dem Rad durch die Herbstsonne zu fahren, das kommt auf keinen Fall in Frage. Obenrum reicht mir heute ein Unterhemd, Armlinge und ein Wintertrikot unter einer ganz dünnen Windhaut. Um die Ohren kommt ein dünnes Stirnband* und los geht’s. Wir rollen los. In meinem Trainingsplan stehen heute die Pulswerte, die heute einzuhalten ist. Also geht mein Blick regelmäßig auf den Tacho, damit ich die Vorgaben auch so ungefähr erfülle. 

Macht ja schließlich keinen Sinn einen Trainingsplan zu haben und dann doch was ganz anderes zusammenzuschustern. Dann könnten wir uns den Trainingsplan ja auch sparen. Genau das will ich aber nicht. Ein Trainingsplan macht für mich in der Vorbereitung auf eine Triathlon-Mitteldistanz auf jeden Fall Sinn. Dazu kann man natürlich unterschiedlicher Meinung sein, keine Frage. Wir fahren heute ganz leicht hügelig und ich komme wirklich super zurecht. Meine Ernährung vorher passte offensichtlich wunderbar, denn ich hab nur Wasser in meiner Radflasche und habe die ganze Runde über Kraft. Auch die Brücken, die für mich heute die Hügel weitgehend ersetzen, trete ich flüssig hoch. 

Wenn man um die Mittagszeit mit dem Rad unterwegs ist, dann sind sogar die eigentlich immer gut gefüllten Wege am Main und auf den Feldern richtig leer. Vielleicht ist es auch die Kälte, obwohl die Sonne sich wirklich redlich Mühe gibt. Wir haben auf jeden Fall heute auf vielen Kilometern freie Fahrt. Keine Hunde, keine Kinder, kaum Spaziergänger und nur ganz wenige andere Radfahrer begegnen uns. Meine Klamottenwahl war einfach perfekt. Die neue Überhose hat sich rentiert. Ich bin zufrieden und das ist ja schon mal viel Wert. 

So bin ich nach den guten 50 km, die wir heute leicht hügelig unterwegs sind, auch immer noch guter Dinge. Kein übermäßiger Hunger, mir ist nicht kalt und der Trainingsplan wurde ganz gut umgesetzt, so scheint es mir. Mit einem Shake fülle ich allerdings noch vor dem Dehnen meine Depots wieder auf. Für eine schnelle Regeneration ist das nämlich ziemlich hilfreich und die kann ich gut gebrauchen. Für morgen steht nämlich ein Lauftraining und ein Krafttraining auf meinem Trainingsplan. Erst dann ist auch die Trainingswoche vorbei.