Das heutige Schwimmtraining absolviere ich mal wieder zusammen mit dem Zeugwart. Und zwar nicht nur, dass wir gemeinsam zum Schwimmen fahren, sondern wir sind auch gemeinsam auf einer Bahn und schwimmen hintereinander her. Das ist für mich nicht immer leicht gewesen. Heute ist es aber gar nicht so schwer. Vielleicht hat der Zeugwart einen langsamen Abend? Ich habe heute wieder einen Trainingsplan, den ich umsetze. Mit Trainingsplan ist die Schwimmerei einfach kurzweiliger. Auch, wenn der Zeugwart dabei ist. Am Beckenrand angekommen ziehe ich meine Schwimmbrille* auf und ab geht’s ins Wasser. 

Die anderen Menschen im Becken schenken uns keine Beachtung und so reihen wir uns in den Schwimmkreisel ein und es geht los. Das Einschwimmen ist heute mit 300 Metern angegeben und das sind in einem 25 Meter Becken ja schon ein paar Bahnen. Mit jeder Bahn wird mein Schwimmen runder, und ich habe das Gefühl, dass das Einschwimmen mittlerweile richtig etwas bringt. Dieses Aufwärmen ist gar nicht so schlecht. Die Einsicht kam ja auch beim Laufen vor einer Weile. 

Jahrelang war das allerdings für mich nicht so sicht- oder wahrnehmbar. Das Einschwimmen heute endet mit einem sehr guten Wassergefühl und öffnet deshalb ganz offenbar prima die Türen für das weitere Training. Auf meinem Trainingsplan stehen heute ganz abwechslungsreiche Technikübungen und etwas Strecke. Allerdings hält sich gerade die Strecke im Rahmen. In einem 25 Meter Becken ist Streckenschwimmen ja auch immer so eine Sache. Das Technikprogramm dagegen ist im 25 Meter Becken ziemlich gut aufgehoben. 

Ehe ich heute mit dem Schwimmtraining komplett durch bin, will ich noch vom Beckenrand springen. Beim IRONMAN 70.3 Duisburg muss ich nämlich in die Schwimmstrecke hineinspringen. Zwar nicht vom Beckenrand, aber anscheinend von einer Art Ponton, aber Sprung ist Sprung. Ich springe nie ins Wasser. Also zumindest nicht so, dass ich im Anschluss gleich losschwimmen würde. Wenn ich hier im Becken schwimme, dann springe ich maximal wie eine Kerze rein und begebe mich dann zum Rand um loszuschwimmen. 

Einen Startsprung absolviere ich nie. Und ich weiß ehrlich gesagt auch gar nicht, ob ich den kann. Also versuche ich es heute nach dem Training. Das Becken ist mittlerweile so gut, wie leer und ich serviere als Erstes mal einen kräftigen Bauchplatscher. So ein Startsprung will offensichtlich geübt sein. Mensch, Wasser ist schon ganz schön hart! Ich hänge allerdings noch ein paar Köpper als Startsprünge dran. Immerhin sollte man ja immer mit einer guten Erfahrung abschließen und nicht mit einem vollkommenen Desaster. Und tatsächlich werden die letzten Sprünge auch wirklich besser. 

Wahrscheinlich reicht es noch nicht, um wirklich ganz zufrieden mit der Sache zu sein. Aber der Startsprung, der mich dann in die Dusche gehen lässt, ist auf jeden Fall mal signifikant besser, als der Erste. Wenn ich das jetzt jede Woche zum Abschluss des Trainings mal mache, dann könnte das für meinen Startsprung in Duisburg tatsächlich ein gutes Training sein. Es sei denn, ich bekomme immer nur einen ganz passable hin und der Rest bleibt ein Bauchplatscherkrampf. Das will ich allerdings nicht hoffen.