Open Water Swimming von Steven Munatones

Irgendwann Mitte des Jahres, glaube ich, gab es beim Spomedis Verlag eine 5 EUR Aktion, bei der jedes, aber auch wirklich jedes Buch, was sie im Sortiment hatten, nur 5 EUR gekostet hat. Und natürlich gibt es immer Bücher, die man zum normalen Preis nicht kauft, die aber, wenn sie nur 5 EUR kosten auf einmal attraktiv und lesenswert sind. Weil ja irgendwie doch ein bisschen Interesse herrscht, aber eben nicht über 5 EUR hohes Interesse. Beim Buch Open Water Swimming von Steven Munatones ist mein Interesse eben genau so gelagert.

Angefüttert

Ich bin interessiert, aber zum normalen Preis von 24,95 EUR habe ich mir das Buch nicht gekauft. Immerhin bin ich kein Open Water Swimmer und werde sicherlich auch nie einer werden. Aber das Thema ist interessant genug 5 EUR einzusetzen. Also haben wir diesen Zuwachs in unserer Bibliothek und weil das Buch ja auch immer noch zu haben ist, stelle ich es Euch hier vor.

Als Hardcover kommt Open Water Swimming mit 320 Seiten. Man bekommt eine ordentliche Informationsflut und auch etwas zu tragen, wenn es ans Durchschmökern geht. Nach der kurzen, motivierenden Einführung vom Autor selbst, geht es in den unterschiedlichen Kapiteln, die nicht nur mit gut verständlichem Text, sondern auch mit tollen Fotos aufwarten, dann so richtig zur Sache. Ich habe das Gefühl, dass das Buch mit mit seinem ersten Kapitel, „Der typische Freiwasserschwimmer“ ziemlich gut abholt, obwohl ich ja nun weit davon entfernt bin. Nur weil ich immer mal wieder im Freiwasser schwimme und das auch sehr gerne mag, heißt das ja nicht, dass ich tatsächlich in die Sportkategorie zähle,

Immer mehr

Ich bekomme einen guten Überblick, was es für Kategorien der Distanzen gibt, welche Verbände involviert sind und welche unterschiedlichen Arten des Freiwasserschwimmens unterschieden werden. Ich erfahre Rekorde, erhalte Informationen über Pioniere und bin zum Start in die weiteren Kapitel des Buches dann im Anschluß wirklich gut gewappnet. Freiwasserschwimmen ist eine wachsende Sportart. Ähnlich dem Triathlon wird sie also immer massentauglicher, also bekannter und beliebter.

Spannend

Über die Auswahl der Wettkämpfe, Trainingsmethoden und verschiedene Ausrüstungen geht es weiter durch die nächsten Kapitel. Mein Herz pocht. Das klingt teilweise machbar, teilweise so herausfordernd, dass ich kaum glauben kann, dass das überhaupt ein Mensch jemals machen würde. Gels nehmen, während ich im offenen Gewässer, womöglich noch mit Wellengang, schwimme?

Freiwasserschwimmen optimieren ihr Schwimmen ganz anders, als Triathleten. Sie sind oft deutlich länger unterwegs, sind natürlich auch vor allem an der Schnelligkeit interessiert, müssen aber auch widrigere Bedingungen und natürlich die schon erwähnte Verpflegung mit berücksichtigen. Mehrere Kapitel im Buch sind der Wettkampfvorbereitung gewidmet.  Aufgeteilt auf Kurz-, Mittel- und Marathonstrecke. Und praktischerweise geht es zum Beispiel auch um den Einsatz von Schiedsrichtern oder die geübte Zielankunft.

Von allem etwas also.

Erfreulicherweise gibt es auch für erfahrene Schwimmer tiefergehende Kapitel. So gibt’s zum Beispiel eines zur Renntaktik, das ja für Anfänger interessant zu lesen, aber sicherlich für erfahrene Freiwasserathleten deutlich wichtiger ist. Zum Abschluß wird noch die Welt der Triathleten beleuchtet und im letzten Kapitel geht’s darum, wie parallel die zwei Welten Freiwasserschwimmen und Triathlon denn eigentlich sind.

Ich bin froh über das Angebot des Spomedis Verlags und dass ich das Buch so in die Finger bekommen habe. Es ist toll geschrieben, interessant und packend. Man kann es wirklich gut lesen um einen Einblick in die Sportart zu bekommen oder es als erfahrener Sportler als Nachschlagewerk benutzen. Mittlerweile scheint es auf dem Markt allerdings ziemlich vergriffen zu sein… ob das daran liegt, dass plötzlich Freiwasserinteressenten aus dem Boden schießen, oder das Buch nicht mehr aufgelegt wird, weiß ich nicht. Laut Spomedis ist es nicht mehr lieferbar. Beim ein oder anderen Online Buchversand habe ich es jedoch noch im Angebot und als „verfügbar“ bzw. „lieferbar“ gesehen.