Tatsächlich ist das das erste Mal in der Geschichte des Frankfurt Marathons, aber ich fand, daß ein entschleunigter Start ins Wochenende eine gute Idee ist. Also haben wir heute einen Tag Urlaub und um über die Marathon Messe zu spazieren und ohne viele andere Leute, denn die meisten müssen heute ja noch arbeiten, nach Neuigkeiten und Schnäppchen zu schauen. Natürlich brauchen wir nichts, wie immer, aber trotzdem gibt’s natürlich immer etwas, was sich bei einem guten Preis anschaffen lässt. Und das auch ohne schlechtes Gewissen.

Ich zum Beispiel bin auf der Suche nach neuen Wintertraillaufschuhen. Meine sind wirklich alt und durchaus ersetzungswürdig. Aber bei meinem Lauftraining brauche ich auch wirklich nicht die neusten Schuhe. Aber mit welchen die komplett durch sind, sollte ich natürlich auch nicht unterwegs sein. Eine Zwickmühle, vor allem Geldtechnisch, denn „mein“ Modell kostet mittlerweile gute 150,-EUR, das ist nicht gerade günstig. Zumindest nicht für mein Buchhalterherz.

Warum auf eine Messe?

Zusätzlich gibt’s Sportlernahrung, wie Riegel und Getränkepulver, die wir immer gerne auf den Messen kaufen, weil es hier immer Angebote gibt und man auch Neuerungen, wie zum Beispiel andere Zusammensetzungen, gleich mitbekommt. Auf einer Messe hat man zu den Verkäufern und deren Produkte gleich eine ganz andere Verbindung, als in einem Laden. Da liegt das Produkt einfach nur rum. Auf einer Messe steht meistens ein Spezialist dabei. Und der ist entweder direkt von der Firma oder wenigstens so gut geschult, dass er auch detaillierte Fragen gut beantworten kann.

Wenn wir also etwas besonderes wissen möchten, oder auch mal ein neues Produkt probieren möchten, dann ist ein Besuch auf der Messe einfach perfekt. Das gilt für allerlei technische Sachen, wie auch für Sportlernahrung gleichermaßen. Ich kann ja schlecht im Laden einen Riegel öffnen, oder mir ein Getränk anrühren. Ich muß dann dort eine übliche Verpackungseinheit kaufen, die für gewöhnlich keine kleine Probiergröße ist.

Das ist der Grund.

Wir schlendern also durch die Messe, auf der ein riesiger Asics Stand alles zu dominieren scheint. Es gibt auch unheimlich viele Asics Messestandbetreuer, aber der Zeugwart und ich sehen einfach viel zu unsportlich aus, als dass wir angesprochen werden würden, während wir uns die neue Kollektion an Schuhen und Klamotten anschauen. Wir haben hier die vollkommene Stöberruhe, die auch tatsächlich nicht verkehrt ist, um Schnäppchen aufzudecken. Die Messe ist eigentlich voll davon, aber direkt vorgeworfen bekommt man sie auch nicht.

Man muß schon suchen, und so gehen wir fast schon bedächtig von Stand zu Stand und schauen uns um. Bei Garmin kommen wir natürlich nicht umhin uns die neue Fenix Uhr anzusehen und fleißig auf den Knöpfen rumzudrücken. Obwohl die Uhren an sind, scheinen die Standbetreuer über die Drückfreudigkeit nicht sonderlich erfreut. Oder es ist wieder unser unsportliches Äußeres, was sie darauf schließen lässt, dass wir uns vielleicht verlaufen haben? Weiß man nicht. Die nächsten Stände sind da erfreulicherweise etwas aufgeschlossener.

Tatsächlich finde ich auch ein paar neue Laufschuhe. Und zwar an dem Stand auf der Marathon Messe, an dem ich sie immer finde. Vorjahresmodelle wahrscheinlich, obwohl mir das tatsächlich total egal ist, denn bei meinem Einsatz von Laufschuhen tut der letzte winzige Entwicklungsschritt aus diesem Jahr sicherlich nicht ganz so viel zu Sache. Wahrscheinlich würde mir auch die vor-vor-vorletzte Generation von Laufschuhen technisch total ausreichen, aber Gummi wird nun mal auch alt und nicht besser und so bin ich schon daran interessiert, den ganz alten Kram auch irgendwann auszusortieren.

Freunde treffen

Erfreulicherweise treffen wir auch ein paar bekannte Gesichter und ich nutze die Gelegenheit und führe Tobi von Good Wood Sports meine Balancierkünste auf dem Wackelbrett vor. Wir haben uns das letzte Mal auf der Triathlon Messe gesehen, als wir das Board gekauft haben und da war die Sache ganz schön wackelig. Im Prinzip konnte ich alleine kaum oben stehen und mittlerweile klappt das ja schon wirklich gut. Ich führe also vor, was Training bringt und bekomme dann auch gleich eine neue Hausaufgabe.

Und während wir so bei Tobi stehen, erfahren wir auch, dass es im nächsten Jahr wohl keine Triathlon Messe mehr in Langen geben wird. Das fänd ich wirklich schade. Vor allem, wo der Zeugwart bei einem Gewinnspiel Eintrittskarten für einen Expertenvortrag gewonnen hatte, für 2020. Da bin ich ja mal gespannt.

Nachdem wir jeden Gang inspiziert haben und alles eingetütet ist, was wir besorgen wollten und zugesteckt bekommen haben, marschieren wir zurück zum Auto und verlassen Frankfurt. Morgen werden wir noch mal auf die Expo gehen, denn Lovis und der Räuberhauptmann reisen an, um ebenfalls ein paar Schnäppchen zu machen. Und dann am Sonntag werden wir Karla Kolumna bei ihrem ersten Marathon überhaupt begleiten. Sie läuft und wir sind alle an der Strecke, um sie anzufeuern. Ich bin schon ganz aufgeregt.