Im Trainingsplan stehen für heute vier Intervalle, die ich auf der Rolle absolvieren soll. Vier. Jetzt ist es bei Intervallen im Rollentraining ja landläufig so, dass man die einfach machen kann, oder, dass man den Widerstand auf dem Rollentrainer einstellt und dann quasi dagegen tritt. Also einmal manuell über die Schaltung schwerer stellen und ansonsten macht der Rollentrainer über den ERG Modus eben die Einstellungen selbstständig. So, wie man es eben vorgibt. Ich nutze also die Möglichkeiten, die mir iC Trainer bietet und plane heute früh mal Training in der Software vor. Ich könnte, so glaube ich zumindest, die Intervalle auch übertragen. Aber ich will heute mal den Planungsmodus nutzen. 

Wenn man eine Software neu kennenlernt, dann hilft es ja, alle Optionen mal auszuprobieren. Bei mir ist das heute also die Planung eines Trainings. Per Hand. Ich wähle eine Vorlage aus und passe die nur noch an. Ganz komplett neu muss ich das Rad ja nicht erfinden. Intervalle sind ja immerhin etwas allgemein bekanntes. Beim Radfahren und auch beim Laufen. Kein Wunder also, dass die iC Trainer Macher da schon mal was vorbereitet haben. Die Anpassungen sind wirklich kinderleicht zu machen. Also ich habe keinerlei. Schwierigkeiten, die Werte, die der Coach in meinen Trainingsplan geschrieben hat, in die Vorlage zu übertragen und dann noch Anpassungen vorzunehmen. 

Als ich alles abgeschlossen habe vergesse ich auf speichern zu drücken und fange dann natürlich auf dem Rad noch mal von vorne an. Speichern ist generell ja immer eine gute Idee. Da ich die Planung jetzt ja aber gerade schon auf der Couch gemacht habe, klappt sie hier auf dem Rad blitzschnell und ich kann dann auch gleich loslegen. Die Einfahrerei klappt hervorragend. Ich schreibe während ich mich einfahre noch mit Lovis. Sie ist aktuell auch im Training für Hamburg. Allerdings wird sie im Marathon die Staffel absolvieren, während ich den Halbmarathon laufe. Und da wir sie demnächst besuchen fahren, schwätzen wir ein bisschen. 

Natürlich hätten wir Themen, die uns die ganze Trainingszeit beschäftigt halten könnten. Aber die Intervalle kommen mir dazwischen. Die sind nämlich ganz schön anstrengend und ich kann währenddessen auf gar keinen Fall schreiben, sprechen oder überhaupt irgendwas anderes machen, außer treten. Und dann gibt’s eine unheimlich kurze Erholungspause zwischen den Intervallen. Unheimlich kurz. Eigentlich ist das gar keine Pause! Was denkt sich der Coach denn bitte, was in den paar Minuten passiert? Also erholen tue ich mich da garantiert nicht. Versprochen. 

Wenigstens kann man die Belastung immer auch manuell regeln, das finde ich prima an iC Trainer. Das können andere Softwareanbieter natürlich auch. Aber als ich mein Training kürzlich über die Uhr gesteuert habe, da ging das ja nicht. Und ich bin fast gestorben, oder zumindest vor Belastung vom Rad gefallen. Die Kurbel hat sich auf jeden Fall kaum mehr gedreht. Wie krass das war! Heute bin ich auch gut geschafft, natürlich. Der Coach schreibt ja keine Intervalle in den Plan um mich damit dann zu einem lockeren Larifaritraining zu ermuntern. Wenn man schon einen Trainingsplan bekommt, dann doch auch bitte mit Hand und Fuß. 

Ordentlich durchgeschwitzt und ziemlich fertig, steige ich vom Rad Ich habe tatsächlich zwei Flaschen leergepumpt und könnte jetzt sofort auch ordentlich etwas essen. Erst mal muss ich aber duschen. Und dann auch noch ganz nebenbei die komplette Wohnung putzen. Ich habe nämlich Schmiere an der Fußsohle und kann meine Wege deshalb perfekt nachverfolgen. Wie nervig ist das bitte?