Mein üblicher Dienstag beginnt mit Rollentraining. Das ist eine schöne Tradition und so freue ich mich auch heute richtig drauf, dass ich mit dem Team unterwegs bin. Wir sind mittlerweile eine ganz ordentliche Gruppe Earlybirds, die dienstags gemeinsam mit dem Fahrrad ins Büro fahren. Wir fahren immer eine Stunde und deshalb bin ich verwirrt, dass der Coach mich heute mit dem „Sevens“  Workout von Zwift nur gute 30 Minuten auf dem Rad beschäftigt. Aber, der Coach wird sich dabei garantiert etwas gedacht haben und so vertraue ich einfach darauf, und starte Zwift. 

So ein Zwift eigenes Workout ist immer schnell gefunden. Zwift sortiert die Workouts nach Zeit und so suche die „Sevens“ raus und bin in der Startaufstellung für das heutige Meet-up. Wir sind wieder eine schöne Gruppe und es geht dann auch gleich los. So früh wie sonst bin ich heute nicht dran. Aber es hat ja alles gut geklappt. Das „Sevens“ Workout begrüßt mich zum Einstieg und stellt mir die Einzelheiten vor, die mich heute so erwarten. Manchmal ist das ja ganz gut, dass man weiß, was passiert, und manchmal ist es besser, wenn man nicht weiß, was kommt. 

Ich bin mir nie ganz sicher, was bei Zwift Workouts besser ist. Oben links in der Ecke steht zusätzlich, was mich heute erwartet und das Einfahren startet ganz beschaulich. Da ist immer ganz schön, weil es bei den Teamausfahrten auch immer ein bisschen um den sozialen Aspekt geht. In einer entspannten Einfahrphase kann ich ziemlich gut tippen und die Gruppe begrüßen. Das wird bei den „Sevens“ dann sicherlich nicht mehr möglich sein. Zumindest erwarte ich das, denn das Workout wird ja bereits eingeblendet. 

Zwift ist wenigstens ehrlich in der Workout-Beschreibung und kündigt mir für „Sevens“ ein High Intensity Training an. Rein psychologisch gesehen ist das nicht sonderlich hilfreich für mich. Denn wenn Zwift den Workout als HiiT bezeichnet, dann ist der garantiert anstrengend. Jeder Workout auf der Zwift Plattform ist krass. „Sevens“ reiht sich da also ganz gut ein. Die zweimal sieben Belastungen sind dann auch wirklich heftig. Allerdings machbar. Das liegt selbstverständlich an meinem FTP Wert, nach dem sich die Leistungsspitzen hier richten. Zwift ist diesbezüglich ziemlich ausgeklügelt. 

So ein Hiit Workout zieht einem ganz schön die Schuhe aus. Das ist wahrscheinlich auch so gewollt. Immerhin ist es kurz, dafür aber hochintensiv. Sonst würde der Name ja auch gar keinen Sinn ergeben. Ich habe nach den 30 Minuten auf jeden Fall so volle Kanne genug, dass sich nassgeschwitzt und zitternd von meinem Rollentrainer* absteige. Der Rest des Teams fährt noch munter weiter durch die virtuelle Welt. Einfach deshalb, weil deren Weg zum Büro heute offensichtlich einfach genau die Stunde dauert, während meiner, dank „Sevens“, nach 30 Minuten schon vorbei ist.