So schnell gehen 12 Wochen Trainingszeit rum. Oder hat das lange gedauert? Zu Anfang kommt einem das ja immer lange vor… wohingegen es zum Ende hin dann irgendwie immer schneller geht. Zumindest ist das mein Empfinden! Gerade im Bezug auf diesen Garmin Trainingsplan muß kann ich sagen, dass ich anfangs dachte, ich werde den 1. August niemals erleben. So weit entfernt wirkte das Datum. Und heute? Heute ist es soweit. Der 5km Lauf als Abschluss des Garmin Trainingsplans steht an und es ist Zeit das ganze Training der letzten Wochen in die Laufschuhe und auf die Straße zu bringen.

Packen wir es an!

Es ist nicht so, dass ich das besonders gut könnte: Leistung passend abrufen. Zumindest habe ich noch nie das Gefühl gehabt, dass ich auf etwas sehr gut vorbereitet war und es dann eben genau passend anwenden konnte. Oft ist es eher so, dass ich denke, ein bisschen mehr Training hätte es auch getan. Aber dieses Gefühl ist ja unter Sportlern fast schon üblich. Zumindest habe ich selten Athleten gehört, die vor einem Wettkampf sagen, dass die Vorbereitung spitze lief und dass sie sich prima vorbereitet fühlen. Es wird eher tief gestapelt und zwar vom Feinsten. Immer lief was nicht, wie geplant, oder es war doch nicht so gut, wie gedacht. Oder man war krank. Das hört man regelmäßig.

Meine Vorbereitung für den heutigen 5km Lauf wurde durch Coach Amy von Garmin gesteuert. Ich bin dem Trainingsplan über die Garmin App gefolgt. 1:1, also ohne groß etwas umzustellen. Ein einziges Mal habe ich einen Lauf verschoben, um einen Tag nach Vorne. Ansonsten habe ich genau so trainiert, wie es angegeben war. Anfangs mit Laufen und Gehen im Wechsel, dann mit Eingehen, Laufen am Stück und Ausgehen. Es gab zu Beginn Minutenangaben für die Intervalle und irgendwann ist Coach Amy dann zu Entfernungsangaben gewechselt.

Ich bin auch ein paar Mal über 5km weit gelaufen im Training. Das kam mir wirklich komisch vor. Allerdings hat es mir für den heutigen Tag auch eine gewisse Ruhe gegeben, die nicht zu unterschätzen ist. Heute steht im Plan der finale 5km Lauf. Niemals habe ich geplant, dass ich an einer Veranstaltung teilnehme um den zu absolvieren. Corona sei Dank war mir vor 12 Wochen natürlich schon vollkommen klar, dass nichts dergleichen statt finden wird. Eine 5km Runde daheim zu laufen ist auch ok. Und den Wettkampfcharakter haben mir meine Freunde beschafft, weil wir jeder für sich und doch alle zusammen unterwegs waren.

Natürlich waren alle informiert, dass ich heute die 5km absolviere. Nach der Taperingwoche fühle ich mich heute früh fit und freue mich drauf. Gestern habe ich mir schon mein Outfit rausgelegt und auch Schuhe und Kappe ausgesucht. So richtig nervös bin ich nicht, aber ganz locker eben auch nicht.

Ein Zwischending eben.

Ich glaube, für mein Gemüt ist es ganz gut, dass ich für mich laufe bzw. nur den Zeugwart als Begleitung dabei habe. Die andere Freunde laufen bei sich daheim los. Allerdings um die gleiche Zeit, was einfach großartig ist und uns trotzdem das Gefühl gibt, dass wir alle zusammen sind. Zu viel Aufregung finde ich auch nicht gut. Also ziehe ich mich um und wie bei einem Training in den letzten Wochen geht es raus auf die Straße. Statt dem üblichen Eingehen, gibt es heute direkt die 5km am Stück. Im zugehörigen Video von Coach Amy hat sie das angekündigt. Einlaufen wird separat erledigt, weil ich jetzt ein erfahrener Läufer sei. Ahja.

Wir drücken den Startknopf und traben los. Ich mache einfach alles, wie in den letzten Wochen. Da hat sich schon eine ganz gute Laufroutine eingestellt. Der Weg, den der Zeugwart bei einem seiner Trainings schon mal ausgemessen hat, führt weitergehend über Wege, die um diese Uhrzeit im Schatten liegen. Einfach perfekt, denn trotz der frühen Uhrzeit brennt die Sonne schon ordentlich runter. Ich merke, was der Wetterbericht mit dem heißen Tag heute meint und das, obwohl wir früh am Morgen haben und es bis zur Mittagshitze noch viele Stunden hin ist.

5km am Stück!

Die ersten Kilometer merke ich gar nicht, so schnell sind sie rum. Wir fliegen praktisch über die Strecke, was einfach großartig ist und ein tolles Zeichen, dass das Training und die stetige Umsetzung des Plans eben doch etwas gebracht hat. Laufen im Schatten ist bei diesen Temperaturen natürlich auch wie Doping. Wir laufen und laufen und ich muß zwischendurch mal nachfragen, ob der Zeugwart sich sicher ist, dass die geplante Strecke wirklich ausreichend lang ist. Kommt mir nämlich gar nicht so vor, dass es noch so weit sein soll, dass wir tatsächlich 5km voll kriegen.

Dieses Gefühl, wenn Dir die Strecke zu kurz erscheint, ist toll.

Einfach wunderbar und natürlich ein gutes Zeichen für meine Kondition und den Trainingszustand, den ich mir in den letzten Wochen erlaufen habe. Besser kann man ja praktisch gar nicht trainiert sein. Leider bekomme ich nach dem 4km Bauchschmerzen, aber deshalb können wir jetzt weder besonders viel langsamer machen, noch eine Gehpause einlegen. Es geht ja schließlich um Laufen am Stück heute. Also können wir die Bauchschmerzen auch später noch beachten. Jetzt konzentriere ich mich erst mal auf das Wesentliche. Durchlaufen.

Und zack, piepst meine Uhr den finalen Countdown und die 5km sind absolviert. Und damit ist der Garmin Trainingsplan auch schneller als gedacht beendet. Natürlich hatte der Zeugwart mit seiner Streckenauswahl recht und wir haben die Streckenlänge perfekt abgestoppt. Und großartig langsam habe wir auch nicht gemacht. Trotz Bauchschmerzen. Ich bin auf jeden Fall nun sehr zufrieden. Die letzten 12 Wochen Training haben sich gelohnt! Ich habe mich gut geschlagen.

Es kann weiter gehen…