Manchmal funktioniert intrinsische Motivation und manchmal ist es besser auf ein Ziel hinzuarbeiten. Ich dachte, dass ich mich gut zum Sport motivieren kann, ohne ein konkretes Ziel vor Augen zu haben. Allerdings hat das nicht so gut geklappt. Zumindest nicht in der letzten Zeit. Trainieren mit Ziel vor Augen und Unterstützung vom Coach ist irgendwie doch eher mein Ding. Das liegt einfach auch daran, dass mir der Coach zwar die ganze Zeit einen Plan aufgeschrieben hat, aber ohne Ziel kann man halt auch mal leicht etwas ausfallen lassen. Denn wenn ich kein Ziel vor Augen habe, dann ist ein ausgefallenes Training eben auch nichts Schlimmes. Sicherlich ziehe ich auch eher mal durch, auch wenn das Post-Covid Asthma sich bemerkbar macht, wenn ein Ziel definiert ist. 

All die Schluderei soll sich jetzt ändern.

Bei dem Treffen mit den Sportfreunden kam das Thema erstmalig auf und seit dem spukt es mir immer mal wieder im Kopf rum. Erst wollte ich das Training beim Coach beenden, aber wie es eben einfach alles so zusammenpasst, konnte ich das Ruder noch mal herumreißen. Der Coach wird mich auch weiterhin trainieren und unser Fokus wird auf den Sportfreundewettkampf ausgerichtet sein. Wir haben uns bei unserem Treffen den Marathon in Hamburg ausgesucht. An der gleichen Veranstaltung findet auch ein Halbmarathon und ein Staffelmarathon statt. Es sollte also für jeden der Sportffeunde ein entsprechend gut zu bewältigendes Distanzziel im Angebot sein.  Mit dem Post-Covid Asthma weiß ich erst nicht so recht. 

Also, was kann ich mir zutrauen, was nicht? Ist eine Zielsetzung gut, oder baut das Druck auf? Ich hatte jetzt ein paar Monate keinen Druck und das Asthma ist kein bisschen besser geworden. Viel Literatur sagt, dass ein strukturiertes Training bei Asthma gut helfen kann. Und da unstrukturiertes Training nichts genützt hat, versuche ich es nun also strukturiert. So einfach ist das. Der Coach und ich haben lange telefoniert. Ich habe ihn auf den aktuellen Stand gebracht und ihm meinen Wunsch geschildert, in Hamburg keine Staffel zu laufen, sondern den Halbmarathon. Der Coach versteht mich irgendwie immer. Obwohl wir ganz verschieden sind. 

Aber das macht einen guten Trainer aus.

Und als wir aufgelegt haben, habe ich den Laptop aufgeklappt und mich für den Halbmarathon angemeldet. Zack. So einfach kann es sein. Ab sofort befinde ich mich also auf dem Weg zum Halbmarathon Hamburg und alle Trainingsbeiträge werden mit dem Schlagwort / Hashtag „Road to Hamburg HM 2024“ versehen. So kann ich später das Training am besten nachvollziehen. Insgesamt stehen jetzt also gute 35 Trainingswochen ins Haus. In dieser Vorbereitungszeit wird es hoffentlich möglich sein, den Halbmarathon trotz aller Widrigkeiten ins Ziel zu bringen. Ich freue mich drauf! Vor allem auf die Trainingszeit, aber natürlich auch auf die Veranstaltung im Kreise der Sportfreunde!