Wir haben im Rhein-Main-Gebiet ja wirklich richtig Glück mit den Freizeitmöglichkeiten drumherum. Vor allem für Outdoorsportler gibt’s jede Menge Möglichkeiten. Natürlich ist das Rhein-Main-Gebiet auch dicht besiedelt, trotzdem finden sich immer ruhige Ecken. Für den Zeugwart und mich geht’s heute nach Oberrodenbach. Wir nutzen den Parkplatz Spessartblick, den ich mit meiner rasanten Fahrerei fast verpasst hätte und ziehen unsere Wanderschuhe an. Der Wald ist gut durchnässt und erfreulicherweise sieht es im Moment mal nicht nach Regen aus. Im Rucksack haben wir natürlich trotzdem Regenklamotten dabei.

Farbenfroher Wald

Sicher ist sicher. Immerhin ist der Mai ja mehr wie der April. Zumindest wettermäßig. Er kommt zumindest ganz schön wechselhaft daher. Die Temperatur habe ich ein kleines bisschen wärmer erwartet, als es sich jetzt tatsächlich anfühlt. Allerdings habe ich sie ja auch in der Stadt getestet und jetzt stehen wir mitten drin im Wald. Die Farben sind toll. Es gibt so viele verschiedene Grüntöne, einfach klasse, wie die Natur das so hinbekommt. Das liegt natürlich vor allem auch an dem vielen Regen der letzten Wochen. Es dürfte zwar immer noch nicht genügend Regen gewesen sein, aber immerhin saugt der Wald das schon gut auf. 

Ich starte die Wanderführer App und erfreulicherweise müssen wir gar nicht lange warten, da hat uns das GPS schon geortet. Wir marschieren los und bestaunen den Wald bei Oberrodenbach. Von der Richtung her geht’s erst mal nach Freigericht, immer der Ausschilderung „Dicke Tanne“ nach. Was die damit wohl meinen? Also mit der dicken Tanne meine ich. Ob da ein großer Baum steht? Oder ist das der Name von einem Restaurant? Auf jeden Fall scheint es im Wald ein absolutes Highlight zu sein, darauf lässt die Beschilderung schließen. 

Waldlehrpfad

Auf dem Weg zu dieser ominösen dicken Tanne spazieren wir über einen Waldlehrpfad. Hier gibt’s Beschreibungen zu Bäumen, Sträuchern und Tieren auf Tafeln etwas abseits vom Weg. Mir fällt vor allem der dichte Wald auf. Hier scheint es kaum Schäden zu geben. Der Borkenkäfer oder die Trockenheit, die in den Wäldern, die wir bisher so erwandert haben, schon ordentlich zugesetzt haben, scheint hier noch nicht angekommen zu sein. Wir laufen hier durch einen ganz wunderbar dichten Wald. 

Hinter der dicken Tanne verbirgt sich übrigens ein riesiger Spielplatz und das Vereinsgeländer der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. Also diese Schutzgemeinschaft hat hier wirklich ganze Arbeit geleistet. Wow. Besonders schön finde ich auch, dass hier praktisch kein Müll im Wald rumliegt. Die Oberrodenbacher halten ihren Wald sauber, einfach großartig. Wir wandern an der Barbarossaquelle entlang und besuchen ein paar Alpakas, die mit den besten Namen überhaupt aufwarten. Hier sind Knoppers und Co. beheimatet und anscheinend kann man mit ihnen auch zusammen wandern. Wir spazieren allerdings ohne Alpaka Begleitung weiter.

Wetterumschwung

Als wir grollenden Donner hören, beschließen wir unsere Wanderung abzukürzen. Die Entfernung, die Komoot mir anzeigt und das, was auf der Garmin Uhr angegeben wird, stimmen bei mir eh nie überein. Komoot ist immer kürzer in seinen Entfernungen. Dank unserer Abkürzung und dem Gewitter, was uns auf den letzten Metern vor uns hertreibt, ist diese Wanderung gute 10 km lang. Wirklich nass werden wir erfreulicherweise nicht. Trotzdem ist es natürlich deutlich schöner bei Gewitter im Auto zu sitzen, statt durch den Wald zu spazieren. 

Falls Ihr auch gerne wandern geht, über diesen Link findet Ihr die Tour direkt auf der Komoot Plattform. Wir sind ja schön öfter in Wanderschuhen unterwegs gewesen, vielleicht habt Ihr auch mal Lust in Dieburg unterwegs zu sein?