Nachdem wir gestern Abend recht spät heimgekommen sind, beginnt der Tag heute etwas spät. Daran hat sich in all den Jahren auch gar nichts verändert, beginnt ein Tag spät, dann ist er wirklich nach dem Frühstück schon halb rum. Wenn wir früh aufstehen und zeitig frühstücken, dann liegt die Welt mit all ihren Abenteuern noch richtig vor uns. Stehen wir später auf, nutzen wir die Zeit halt anders. Das hat sicherlich auch seine Berechtigung. Und da Schlaf als Regenerationsmedium ja auch besonders wichtig ist, in so einem Trainingsplan, sehe ich die Sache entspannt. Heute hat der Coach Radfahren in den Plan geschrieben und ich rechne mit ordentlich Gegenwind.  

Draußen weht es nämlich ganz schön. Außerdem regnet es. Nicht dauerhaft, aber immer mal wieder. Sonne, Wolken und Regen wechseln sich heute gut ab und weil das so flott geht, braucht es natürlich auch ordentlich Wind. Und wo Wind ist, da ist Gegenwind nicht weit, das weiß ich. Wir ziehen uns also entsprechend an und ich frage mich, ob ich mit meinen Panaracer Reifen für die Witterung denn eigentlich gut ausgestattet bin? Die Reifen sind speziell für trrockenes Gravelwetter. Na, da bin ich bei Regen und dem nassen Laub ja mal gespannt. 

Ich lege mehrere Schichten an und nutze dabei vor allem meine Windstopperklamotten. Und natürlich auch die wasserabweisenden Hosen. Wenn man die Sachen schon hat, dann sind die bei so einer Radausfahrt natürlich die erste Wahl. Alles andere wäre ungeschickt. Meine Regenjacke packe ich mir auch ein und einen Helmüberzieher*. Mit nassen Haaren fahren ist zwar nicht so ein großes Thema, aber wenn dann noch Wind, oder Gegenwind dazukommt, dann wird es schnell ziemlich frisch um den Kopf. Mit dem Helmüberzieher* lässt sich das gut vermeiden. Außerdem hab ich einen in Quietschgelb und bin damit auch noch mal besser zu sehen. 

Bei dem Wetter heute ist gut gesehen zu werden kein Nachteil. Wobei das ja immer gut ist, wenn man mit dem Rad unterwegs ist. Radfahrer sind viel zu oft unsichtbar im Straßenverkehr unterwegs. Meine Regenjacke ist deshalb pink und der Helmüberzug ist gelb. Nicht unbedingt schön, aber eben sinnvoll. Meine eingepackte Regenjacke ziehe ich mir nach 10 Minuten an. Dann beginnt es nämlich wieder zu regnen. Bei dem Wetter haben wir die Rad- und Waldwege ziemlich sicher für uns alleine. Davon bin ich überzeugt. Viel ist da nicht los. Das Wetter ist mehr so ein Couchmagnet, als dass es die Menschen nach draußen zieht. 

Wir fahren heute eine tolle Tour durch die Wälder und über die Felder in den Norden. Das Wilhelmsbad nutzen wir für ein paar Kurvenübungen, weil es gerade mal kurz nicht regnet. Auf der Hohen Straße bläst uns der Gegenwind mit ganzer Kraft entgegen. Ich hatte mit meiner Einschätzung recht, viele Menschen begegnen uns bei dem Wetter nicht. Erst ganz zum Ende hin, als die Sonne wieder etwas verlässlicher rauskommt, werden die Menschen wieder mehr. Auf dem nassen Laub hat mein Reifen auch tatsächlich nicht den besten Grip, da bin ich ganz zufrieden, dass der Zeugwart sich bereits um eine Wintervariante bemüht hat. Die nächste Tour wird dann sicherlich schon der Test mit den neuen Reifen. 

Der Gegenwind setzt uns ganz schön zu heute. Ich achte deshalb darauf, dass ich genügend esse und auch ordentlich trinke. Wenn ich im Kalten auf dem Rad unterwegs bin, kommt es mir selten so vor, als bräuchte ich etwas zu trinken. Deshalb ist es umso wichtiger aktiv daran zu denken. Das klappt wirklich gut heute. So komme ich richtig gut trocken wieder zu Hause an und habe sogar noch Energie um die Räder putzen. Wartung und Pflege gehört nämlich nach so einer Tour über die nassen, schlammigen Wege unbedingt dazu. Dabei kommt es nicht so sehr darauf an, dass der Rahmen sauber ist. Der Antrieb ist das Teure am Rad und der sollte gepflegt werden. Lisa hat dazu schon mal diesen Artikel geschrieben, den es sich zu lesen lohnt.