Nachdem das Wetter gestern absolut apriltauglich war, ist es heute einfach nur schön. Die Sonne strahlt, der Himmel ist tiefblau, kaum Wolken sind zu sehen. Also viel schöner kann es ja kaum sein im März. Draußen ist es knapp zweistellig im Schatten und in der Sonne sicherlich recht deutlich im warmen Temperaturbereich. Der Frühling ist da! Was fällt uns dazu ein? Eine Radausfahrt. Allerdings noch immer ordentlich warm angezogen. Ich glaube nämlich, dass der Wind im Schatten dann doch noch recht frisch ist. Und mir ist lieber zu warm, als dass ich friere. Ganz klar. Wie so oft wissen wir zu Beginn unserer Runde noch nicht so genau, wo das Ziel sein wird. Außer wieder daheim natürlich.

Ich vermute, dass wir heute extrem vielen Menschen begegnen werden. Die Ferien haben begonnen, das Wetter ist gut, ich glaube einfach, dass sicherlich alle draußen sein werden. Mit dieser Vorbereitung im Kopf fahren wir los und ich wunder mich schon gleich in unserem nahgelegenen Waldstück, wie wenig hier los ist. Gerade in der Nähe von Siedlungen habe ich mit richtig vielen Menschen im Wald gerechnet. Allerdings sind wir praktisch die Einzigen. Ab und an sehen wir mal ein Spaziergängerpärchen. Und das war es dann auch schon. Vielleicht haben wir die Tageszeit gut ausgewählt? Ehe ich mich ausgiebig freue, warte ich lieber erst noch mal ab. Vielleicht kommen die Menschen ja alle noch?

Wir pedalieren durch den Wald und ich probiere meine neue Kamera ausgiebig. Videos, Zeitrafferaufnahmen und Fotos werden heute abwechselnd gemacht. Da ich sie vor der Brust habe, bin ich mir über die Perspektive unsicher. Allerdings machen wir einen kurzen Foto- ansehe-Stop und ich bin ganz zufrieden. Jeder Schuss ist ein Treffer, was großartig ist. Und dank einer sehr gut funktionierenden Sprachsteuerung bin ich nicht abgelenkt um einen Knopf zu treffen. Ich sage der Kamera einfach, was sie machen soll und zack, macht sie das auch. Manchmal ist dieses „mit der Technik gehen“ wirklich ziemlich gut.

Auf einmal fahren wir an einem Pfadfinderhaus vorbei und ich kenne die Strecke. Und das, obwohl wir hier mit dem Fahrrad sicherlich noch nie gewesen sind. Ich erinnere mich aber, dass ich hier im letzten Jahr mal entlang gelaufen bin. Einfach, weil ich eine andere Laufstrecke ausprobiert habe. Manchmal ist mein Gedächtnis total schlecht, aber dann funktioniert es doch wieder ganz hervorragend. Unser Radausfahrt Ziel ist damit praktisch gefunden. Wir umrunden den froschlästigsten Ort in der Nähe und fahren einsam durch die Wälder und über die Felder. Hier sind immer noch erstaunlich wenig Menschen unterwegs.

Die neue Kamera macht heute Videos vom Fahrradhalter, vom Brustgurt* und natürlich auch vom Waldboden. Sie hängt an Ästen und macht Selfies. Wir geben uns viel Mühe die Kamera mit all ihren Möglichkeiten gut auszunutzen. Vor allem von den Videos erhoffe ich mir, dass ich scharfe Einzelbilder gut extrahieren kann. Und erfreulicherweise werde ich da nicht enttäuscht. Die Bilder während voller Fahrt aus den Videos sind scharf und ich bin sehr zufrieden. Weil die Kamera natürlich mit neuster Technik arbeitet, können wir schon während unserem Radausflug in der App mal schauen, ob die Bilder so sind, wie ich sie mir vorstelle.

Das Ziel unserer heutigen Radrunde war also rund um Froschhausen und bot wieder tolle Strecken. Vor allem waren sie absolut graveltauglich, bis auf ein kurzes Stück Straße, wo uns die Autos aber mit vorbildlichem Abstand überholt haben. Wenn das mit dem Wetter so weitergeht, dann werden wir an Ostern vielleicht schon ohne Jacken unterwegs sein können. Oder zumindest kurzen Hosen. Obwohl das bei unseren Strecken auch nicht immer sinnvoll ist. Immerhin gibt’s da oft Striemen an den Beinen, wenn der Weg richtig eng wird. Na, wir warten erst mal das Osterwetter ab.