Jan Frodeno, Triathlon Olympiasieger, IRONMAN Weltmeister und Weltrekordhalter, ist seit ein paar Jahren auch Buchautor. Tatsächlich habe ich sein Buch „Eine Frage der Leidenschaft“ allerdings erst jetzt gelesen, weil ich es erfreulicherweise für eine Rezension zugeschickt bekommen habe. Um was kann es in einem Buch gehen, wenn es Jan Frodeno schreibt? Ich vermute Erfolg. Denn Jan Frodeno hat Erfolg mit dem, was er tut. Zumindest ist das mein Eindruck.
Mut
Im Buch, das er zusammen mit zwei weiteren Autoren geschrieben hat, geht es um sein Leben. Wie ist Jan Frodeno zu dem erfolgreichen Sportler mit all seinen Erfolgen geworden? Was hat ihn geprägt, wie verlief seine Kindheit und wie kam er dann zum Triathlon? Alles Informationen, die ich natürlich nicht von ihm hatte. Ich habe ihn schon ein paar Mal im Wettkampf gesehen und sogar getroffen, aber ausschließlich als Fan. Da kommt man nicht in tiefgründige Gespräche. Das Buch gibt hier alles preis und ist ganz lebensnah und unkompliziert geschrieben.
Es gibt sogar einige Fotoseiten, mit ganz persönlichen Aufnahmen, die Jan Frodeno den Lesern anvertraut. Ich finde Bilder untermauern Ereignisse immer noch mal besser, als nur ein Text. Deshalb sind Videoaufnahmen ja auch so prima, weil sie die Spannung und Leidenschaft einfach perfekt transportieren. Die Fotoseiten lockern das Buch natürlich auf. Sie zeigen die wichtigen Momente, die wir im Buch lesen können und natürlich würde der Leser sonst kaum in den Genuss kommen Kinderaufnahmen zu sehen.
Motivation
Ich merke beim Lesen, dass das kein Ghostwriter war. Das Buch liest sich so, wie Jan Frodeno in Interviews oder im persönlichen Gespräch formuliert. Ein richtiges Plus. Es ist ein Buch von Jan Frodeno, über sich selbst und nicht von einem Autor, der über ihn erzählt. Spannend, wie sich seine Kindheit, die er auch in Südafrika verbracht hat, gestaltet hat. Dass er Rettungsschwimmer war, habe ich zum Beispiel noch nie gehört. Ich bin aber auch kein super Fan, der alles über ihn weiß. Allerdings hat das Buch jetzt schon dazu beigetragen, dass ich Jan Frodeno deutlich besser kenne, als vorher.
Den Traum von Olympia im Kopf hat Jan Frodeno dann alles dran gesetzt und schlussendlich in Peking auch den Olympiasieg geholt. Seine Leidenschaft für den Sport und ganz sicher auch die Lebensumstände, sind sein Erfolgsgarant. Die Ehrlichkeit, mit der Jan Frodeno in seinem Buch „Eine Frage der Leidenschaft“ über den Triathlon schreibt ist packend und mitreißend zugleich. Und so macht er es auch mit seinem Privatleben. Der Leser erfährt auch, warum er mit seiner Familie ausgerechnet in Girona und Australien wohnt und was das für sein Training bedeutet.
Leidenschaft
Warum das Unternehmen Frodeno so erfolgreich ist, das beschreibt das Buch wirklich gut und ohne Schnörkel. Jan Frodeno hat sich ein Team aufgebaut und alle Team Mitglieder sind wichtig und arbeiten miteinander. Es ist der wichtigste Baustein für den umfassenden Erfolg, den das Frodeno Unternehmen hat. Ich glaube, vielen Lesern wird das erst durch die Beschreibung im Buch bewusst? Ich zumindest habe mir noch nicht darüber Gedanken gemacht, wie so ein Profialltag funktioniert und warum.
Die ungeschönten Einblicke, die Jan Frodeno in sein Leben gewährt, sind super gut zu lesen und nicht nur für Triathleten interessant. Die 7 Kapitel des Buches werden durch eine Rennbeschreibung des IRONMAN Hawaii 2016 aufgelockert, die sich kursiv gedruckt immer wieder in Etappen lesen lässt. Das finde ich gut gemacht, vor allem, wo ich ja selbst schon mal bei dem legendären Wettkampf war.
Das Buch* „Eine Frage der Leidenschaft – mit Mut und Motivation zum Erfolg“ von Jan Frodeno ist im Ariston Verlag erscheinen und für 20,- EUR im Buchhandel und online erhältlich. Gerade die Printausgabe mit dem Umschlag macht auch im Bücherregel etwas her, finde ich.
