Die Rolle taugt bei mir als gute Alternative zum draußen Fahrrad fahren. Das ist natürlich nicht ganz im Sinne des Trainingsplans, das weiß ich, aber ganz sicher ist es besser auf der Rolle zu fahren, als gar nicht. Der Zeugwart pausiert heute und erledigt allerlei Dinge, die eben einfach anfallen und die man nicht ewig aufschieben kann oder möchte. Ich fülle mir drei Flaschen, organisiere mir ein paar Gels, die ich testen möchte, und trage dann alles zum Rollentrainer. Außerdem sorge ich heute für außerordentliche Abwechslung während der Fahrt. Ich schaue nämlich gerade die YouTube Serie 7 vs. Wild , die extrem kurzweilig ist. 

Das Rollentraining mache ich mit meinem Triathlonanzug, der mit den Teamklamotten letzte Woche in der Post war. Der trägt sich prima und in Duisburg will ich den natürlich anziehen. Also probiere ich den jetzt regelmäßig anzuziehen. Einfach, damit ich mich dran gewöhne und jegliche Scheuerstellen ausmerzen kann. Nichts ist ätzender, als Scheuerstellen und dann weit weg von daheim zu sein und sie nicht abdecken zu können. Sowas auf der Rolle zu testen, ist mir deshalb ganz recht. Gleiches gilt für Gels. Das Team Zoot wird mit Produkten von 226ers ausgestattet und ich habe eine Testpackung organisiert. 

Das Getränk der Marke hat mir ganz gut geschmeckt. Beim Proteinshake, den ich nach der Belastung verzehren soll, bin ich ausgestiegen. Der war mir viel zu süß und den mochte ich überhaupt nicht. Heute will ich mal das Cola Gel probieren. So gut vorbereitet lege ich los. Wenn man beim Rollentraining was vergessen hat oder etwas nicht passt, ist ja der große Vorteil, dass man sich das einfach holt und kurz pausiert. Das ist natürlich nervig, aber möglich. Bei 7 vs. Wild passiert heute so viel, dass die ersten 45 Minuten auf der Rolle verfliegen. Die Serie ist wirklich beeindruckend gemacht und viel cooler, als gestellte Fernsehformate. 

7 vs. Wild – gute Unterhaltung

Erst dachte ich, dass mich 7 Männer, die in der Wildnis von Schweden mit nur 7 Gegenständen und dem, was sie am Leib tragen, 7 Tage bleiben, nicht wirklich interessieren würden. Aber ich habe mich ganz offensichtlich getäuscht. Wie die Herren diese Extremsituation meistern finde ich spannend und was so alles passiert interessiert mich. Die Videos sind professionell gemacht und super geschnitten. Ich bin gepackt. Zwar kann ich dem Werbefuzzi von einem Bundeswehronlineshop regelmäßig mit Nein antworten, wenn er mich fragt, ob mein Interesse geweckt wurde und ich jetzt auch draußen im Wald übernachten möchte, aber toll finde ich es trotzdem. 

Und man muss ja auch nicht alles, was man toll findet, gleich selbst machen. Da kann man ruhig realistisch sein. Draußen übernachten und mich mehrere Mahlzeiten lang nur von Blaubeeren ernähren, ist nicht mein Tanzbereich. Das klingt für mich nicht erstrebenswert. Anschauen tue ich es mir aber trotzdem gerne. Nach 45 Minuten öffne ich das 226ers Cola Gel und finde, dass es ganz furchtbar schrecklich schmeckt. Auf keinen Fall kann ich das leer machen. Wohin aber mit einer angebrochenen Gelpackung? Ich stelle sie auf und als der Zeugwart mich kurz besuchen kommt, um nach dem Rechten zu sehen, gebe ich sie ihm mit. Er probiert natürlich ebenfalls und auch ihm schmeckt das Gel nicht. 

Vertragen tue ich es ganz gut, allerdings habe ich ja auch nur drei Schlucke genommen. Der Geschmack ging einfach gar nicht. Da ist das ja auch keine Kunst. Die Trainingszeit vergeht super flott. So ist das einfach, wenn man Ablenkung hat. Unter der Woche habe ich die ja oft mit dem Team Zoot, weil wir uns über die Chatfunktion in Zwift unterhalten. Und heute kommt die Abwechslung eben beim Feuer machen in der 7 vs. Wild Serie. Ich lerne dabei auch gleich ganz viel. Nicht, dass ich jetzt selbst Feuer machen könnte, oder ein Floss bauen. Aber ich weiß sicherlich nach dem heutigen Rollentraining schon deutlich mehr, als vorher. Bildung beim Rollentraining also. Wahnsinn. 

Nach dem Training rolle ich meine Matte auf dem Balkon aus und kümmere mich um ein ausgiebiges Dehnprogramm. Dabei kümmere ich mich nicht nur um den Hüftbeuger und den Po-Muskel, die ich dank der präventiven Physiotherapie besonders im Auge habe, sondern auch um meine Fußsohlen. Der Blackroll Ball, den ich bei der Sporting Woman Springweek im Startpaket hatte, tut da gut seine Dienste. Meine Fußsohle ist nach dem Radfahren besonders in Mitleidenschaft gezogen. Einfach deshalb, weil sie in dem starren Rennradschuh viel leisten muss. Generell ist es sicherlich nicht verkehrt, dass ich mich um meine Füße kümmere, die haben auf dem Weg zum IRONMAN 70.3 Duisburg ja ganz schön was zu leisten.