Dieser Sonntag ist einfach kalt und nass. Zumindest gleich am Morgen, als ich frühstücke. Dann habe ich jede Menge Programm über den Tag verteilt und immer, wenn ich rausschaue, ist es immer noch kalt. Zwar kommt zwischendurch mal für zwei Stunden die Sonne raus, aber das passiert unpassend für meine Tagesplanung und hilft mir deshalb nicht. Im Trainingsplan steht eine Radeinheit, die ich wirklich liebend gerne draußen machen würde. Am Nachmittag ist dann aber das zweite Frankfurt Football Spiel und da kann ich nicht Fahrrad fahren, weil ich eben vor den Fernseher gehöre. Richtig fit fühle ich mich, dank des vollgepackten Tages, allerdings auch nicht mehr.  

Soll ich dann nach dem Football Spiel überhaupt noch trainieren? Oder das Training einfach ausfallen lassen? Ich habe eine Stunde Rollentraining im Plan stehen, oder 1,5 Stunden Gravel draußen. Mittlerweile ist es aber draußen auch schon ziemlich dunkel geworden. Es ist also dunkel, kalt und es regnet. Echt jetzt? Ich weiß nicht, ob es da wirklich Not tut draußen zu fahren. Deshalb bereite ich mich also für ein Rollentraining vor. Dafür habe ich den Rollentrainer und das Rockerplate ja angeschafft. Da ich die letzten Tage immer mal wieder auf der Rolle gesessen habe, ist die Routine schon wieder gut eingekehrt. 

Das heißt nicht, dass alles reibungslos klappt, aber ich habe eine gute Abfolge von einzelnen Punkten entwickelt, die ich abarbeiten muss. Heute installiere ich noch einen Trifffrequenzsensor am Schuh, denn wenn man nicht auf Zwift unterwegs ist, dann gibt’s ja keine Triffrequenz über den Rollentrainer, der an Zwift sendet. Ich bin also heute ganz vernetzt und kann dann auch entsprechend loslegen. Der Zeugwart testet aktuell ein Apple Music Abo, weil die Zeit der CD’s anscheinend nun tatsächlich langsam, aber sicher, zu Ende geht. Und da hat er mir freundlicherweise eine Playlist erstellt die Claudi sportlich heißt. Was will ich bitte mehr? 

Für musikalische Untermalung ist also gut gesorgt. Daran wird das Training heute nicht scheitern. Ich bin zwar immer etwas enttäuscht, weil selbst die lauteste Einstellung der Boxen irgendwie gar nicht laut genug ist, aber das scheint wohl ein Kinderohrenschutz oder einfach mein Problem zu sein. So störe ich wenigstens keine Nachbarn, das ist für die sicherlich auch ganz schön. Wobei unsere Nachbarn eigentlich mal richtig laute Musik gut verdient hätten, Rücksicht auf andere ist da nämlich nicht regelmäßig gegeben. Mit meiner Musik störe ich auf jeden Fall mal absehbar keinen, soviel ist sicher. Die Playlist hat der Zeugwart übrigens hervorragend zusammengestellt! 

Das beste Musikdoping bringt allerdings nichts, wenn man eigentlich nicht wirklich Kraft hat und man lieber auf der Couch wäre. Ich schaffe das Training nicht komplett und höre ein bisschen früher auf, als es der Coach in den Trainingsplan geschrieben hat. Da ich die Woche aber ansonsten wirklich super nach Plan trainiert habe und auch essenstechnisch super organisiert gewesen bin, wird das schon passen. Ich glaube eine 100%ige Umsetzung von so einem Trainingsplan ist eh eher selten. Und im November wird das auch irgendwie in Ordnung sein. Nach dem Training bin ich auf jeden Fall richtig fertig und total müde. Ich dusche flott in meiner Kneipp Duschgelwelt und kuschel mich dann auf die Couch.