Nachdem ich gestern zwei Trainings absolviert habe, steht für heute ein Rollentraining im Plan. Für die Stunde habe ich ein Meet-up mit den Teamkollegen von Zoot aufgesetzt. So trainiere ich am frühen Morgen also in guter Gesellschaft. Die Zoot Teamkollegen sind hervorragend trainiert und so beschleunigt mich das Gummiband ganz hervorragend. Das aktiviere ich nämlich immer, wenn ich mit dem Team ein Meet-up fahre. So bleiben schwache Fahrer, wie ich, und starke Fahrer zusammen und jeder kann sein Trainingsprogramm fahren. Das Gummiband ist echt die beste Zwift Funktion in der virtuellen Welt. 

Wir sind morgens nie übermäßig viele, aber durchaus eine angenehme Gruppe. Für heute früh hat der Coach je 10 Minuten Ein- und Ausfahren und zwischendrin 40 Minuten Grundlagenausdauer auf den Trainingsplan geschrieben. Wieder richte ich mich nicht nach den Wattangaben, sondern nach den angegebenen Pulswerten. Die Pulswerte sind auf jeden Fall total verlässlich und wenn ich die beachte, dann ist eine positive Entwicklung am Wahrscheinlichsten. Wieder schreibe ich mir die Pulsvorgaben auf einen Zettel, weil ich das bei Zwift ja nicht als Grenze eingeben kann. 

Im Garmin Navi könnte ich mir allerdings ein Training zusammenstellen. Das mache ich aber nicht. Die Werte des Grundlagenausdauerbereichs sind jetzt nicht extrem kompliziert. Da kann ich auf jeden Fall mit einem Zettel machen. Die Einfahrerei klappt auch wirklich gut und den nächsten Bereich, vom Puls her, zu halten, das klappt auch. Die Strecke führt uns heute zur Abwechslung mal durch London. Hier fahre ich praktisch nie. Irgendwie finde ich das virtuelle London, ähnlich, wie das virtuelle Paris, nicht so schön. 

Watopia mit den Dinosauriern macht da viel mehr her. Zumindest für mich. Durch eine Stadt zu fahren, ist für mich, auch virtuell, nicht besonders erstrebenswert. Deshalb fahre ich auch viel lieber im Wald Rad, und nicht so gerne auf der Straße mit dem Rennrad. Die Natur ist mir einfach lieber, als der Asphalt. Und das sogar in der virtuellen Welt. Schon interessant. Außer durch die Londoner Innenstadt führt die ausgewählte Strecke auch noch über den Box Hill. In der Realität liegt der gute 30 km von London entfernt, bei Zwift ist der gleich nebenan. 

Trotz der heftigen Steigung am Box Hill kann ich meinen Puls im Grundlagenausdauerbereich ganz gut halten. Immerhin kann ich ja schalten. Trotzdem ist das Training für mich heute anstrengend. Beim Ausfahren lockere ich die Beine dann wieder ganz gut, ehe ich nach einer Stunde absteige und mir noch Zeit zum Dehnen nehme. Dann dusche ich und bin pünktlich am Schreibtisch. Mit der Tour durch London kann ich heute mehr als zufrieden sein.