Nachdem ich heute alleine durch den Wald und in unfassbar vielfältiger Gesellschaft über das Feld gerannt bin, rolle ich mir wieder die Yoga Matte aus. Wir haben das Wohnzimmer am Wochenende umgestellt, so dass ich mich an einer neuen Position einfinde. Nicht komplett anders, aber eben doch ein bisschen. Für Mady und ihr heutiges Video Yoga Deep Stretch Routine ist der Unterschied total irrelevant. Entscheidend ist die Matte, die auf dem Boden liegt. Ich habe außerdem noch mein Kniepolster und eine Decke griffbereit. Falls wir uns heute für die Schlussentspannung wieder auf den Boden legen, dann kann ich mich zudecken. Den Tipp hat Mady mir in einem früheren Video gegeben.

Ich bin vom Lauf kräftig durchgeschwitzt und lege deshalb auch sofort los. Im Kniesitz wird gestartet und wir beugen uns nach vorne. So könnte ich ja ewig sitzen. Einfach deshalb, weil das wirklich sehr angenehm ist. Unangenehm wird es heute dadurch, dass ich die Arme nach vorne strecken soll und die Fingerkuppen aufstelle. Das ist ganz schön anstrengend. Zu allem Überfluss soll ich nun auch noch mit den Fingerkuppen nach rechts und links wandern und damit die Seiten dehnen. Das funktioniert. Also nicht gut, aber die Dehnung ist deutlich zu spüren. Wer denkt sich sowas aus? Ist das Mady selbst oder ist das ein Yoga Gott, der das alles in Petto hat?

Gefolgt von Katze und Kuh und dem herabschauenden Hund bin ich mittlerweile nicht nur bei vielen Übungen, sondern auch im Tierreich ziemlich gut angekommen. Wir absolvieren heute auch noch eine Cobra, die sich gewaschen hat. Bisher gab es für mich sonst immer nur eine kleine Cobra Variante und die kann ich mittlerweile auch wirklich schon prima. Auf Kommando quasi, ohne dass ich auf das Videobild schauen muß. Die große Cobra ist ein anderes Kaliber und zusätzlich ziehe ich noch mein Brustbein in die Höhe.

Da ich mittlerweile gelernt habe, dass der herabschauende Hund eher der Entspannung dienen soll, gehe ich an diese Übung heute mal etwas anders ran, als die ersten Tage. Und schon bin ich auch deutlich entspannter. Im Rücken und in den Beinen. Da hat man natürlich einen riesigen Vorteil, wenn man zu einem Lehrer geht, der einen direkt verbessern kann. Aber gut. Ich gehe ja nicht zu einem Lehrer und ich bin ehrlich, dafür habe ich auch gar keine Zeit. Es muß also möglich sein, dass ich das Yoga Thema so ganz gut umgesetzt bekomme. Ich mache also heute zur Entspannung den herabschauenden Hund und kann auch den Läuferstretch genießen.

Was mich allerdings wirklich sehr nah an den Rand der Verzweiflung bringt, ist der Yoga Squat. Also eine tiefe Kniebeuge. Dabei stehen die Füße fast mottenbreit und der Oberkörper ist ganz aufrecht. Also zumindest bei Mady ist das so. Bei mir nicht. Ich kann mich kaum aufrecht halten und die Balance in der extrem tiefen Kniebeuge zu halten ist auch nicht wirklich leicht. Allerdings ist die Dehnung für die Seiten in dieser Position mit erhobenen Armen wirklich top. Das muß ich zugeben. Die weiteren Übungen finden im Sitzen statt und ich freue mich richtig.

Nicht, weil ich gerne sitze, sondern weil es meinen Bedürfnissen total entgegen kommt. Der untere Rücken, der Nacken, die Beinrückseiten… alles genau die Stellen, die ich unbedingt dehnen sollte. Ich werde mir also dieses Programm für die Zukunft auch merken. Einfach perfekt für eine ordentliche Dehnung nach einem meiner Läufe.