Auch heute mache ich meinen Lauf lieber früh am Morgen, als mich am Nachmittag auf eine freie Minute zu verlassen. Manchmal kann ich die Tage gut einschätzen, im Moment ist es aber so, dass ich da oft versage. Mein Tag ist einfach zu sehr von äußeren Faktoren beeinflusst. Da habe ich wenig Einfluß und werde eben fremdbestimmt. Also ziehe ich mich heute gleich wieder früh um zum Lauftraining. Morgens, wenn die Menschen schon zur Arbeit fahren genieße ich die Läufe total. Heute laufe ich eine Runde durchs Dorf. Mal sehen, wer da schon unterwegs ist. Nicht, dass ich Buch führen würde, aber es ist schon interessant, wenn alle aus den Häusern strömen und ich eben den absoluten Luxus eines morgendlichen Laufes genießen kann.

Über die wahnsinnigen Vorteile der Arbeit im Homeoffice habe ich mich ja schon öfter ausgelassen. Und für mich ist das wirklich richtig toll. Gerade weil ich einen sehr langen Arbeitsweg habe, der im Grunde dauerhaft mit Stau gesegnet ist. Weil einfach jeder im Rhein- Main Gebiet diese Strecke nimmt. Eben einmal quer durch. Durch das Homeoffice spare ich mir täglich gute 2 Stunden und was könnte ich damit Besseres anstellen, als eben laufen zu gehen? Ich gehe natürlich keine 2 Stunden am Stück laufen jeden Tag. Aber wenn ich einen Lauf im Plan habe, so wie heute, dann kann den eben ganz toll einplanen und sitze inklusive Duschen trotzdem absolut super pünktlich vor dem Computer und fange an zu arbeiten.

Der Lauf heute früh ist großartig. Es ist windig, aber überhaupt gar nichts mehr so kalt, wie die letzten Tage. Keine Ahnung, woran das liegt, aber das Thermometer zeigt heute gute 12°C an, als ich los trabe. Das ist absolut kappentauglich. Etwas für die Ohren brauche ich bei den Temperaturen nicht, obwohl die Baumwipfel vom Wind hin und her geweht werden. Ich höre heute wieder einen Podcast. Diesmal lasse ich mir von Laura Philipp mehr zu ihrem Training, ihren Laufschuhen und der neu gegründeten Firma erzählen. Während ich durch das Dorf trabe, kommt mir das Hören eines Podcasts wirklich sehr gelegen.

Bei Musik werde ich oft abgelenkt und die Kopfhörer schirmen mich dann auch sehr von der Umgebung ab. Also irgendwie blende ich bei Musik alles um mich rum eher aus. Doping für die Ohren halt. Wenn ich einem Podcast zuhöre, dann bekomme ich von den Umgebungsgeräuschen noch wunderbar viel mit. Und die Schuhgeschichten von Laura passen auch hervorragend zu meinem läuferischen Morgen. Interessant, dass sie gar nicht so viel läuft, wie ich es bei einem Triathlonprofi voraus gesetzt habe. Aber so ist das eben manchmal, Erwartung und Realität sind nicht immer übereinstimmend.

In meinem Trainingsplan von Coach Amy stehen für heute 2 lockere Meilen, die ich auch genau so wie gefordert umsetze. Ich verlasse mich da einfach auf den Garmin Trainingsplan und dichte da nichts dazu. Wenn überhaupt, dann lasse ich etwas weg, wenn es mir zu viel wird. Selbstständig verlängern habe ich bisher nur einmal gemacht, nämlich als ich statt den 8km am 1.11. für den New York Liberty Run ganze 10km gelaufen bin. Das ist bei mir nicht üblich. Wenn der Trainer was auf den Plan schreibt, dann halte ich mich für gewöhnlich dran. Heute sind es also 2 lockere Meilen.

Als ich zurück daheim bin, liege ich perfekt in der Zeit um rechtzeitig am Schreibtisch zu sitzen. Der Start in den Tag ist prima gewesen und ich freue mich schon auf Donnerstag, wenn der nächste Lauf im Trainingsplan drin steht. Luxus ist, wenn man sich auf so etwas noch ehrlich freuen kann!