Der Mühlheimer Volkslauf wurde anscheinend irgendwann eingestellt und nun mit dem durchaus viel cooleren Titel Canyon Run wieder aufgelegt. Volksläufe sind nie wirklich so mein Beuteschema gewesen, ich bin dafür schon immer zu langsam. Bei Volksläufen messen sich die besten der Besten. Irgendwie zumindest. Und dazu gehöre ich nun mal nicht, auch klar. Der neue Name Canyon Run, gefällt mir auf jeden Fall deutlich besser, als Mühlheimer Volkslauf. Er gibt der Veranstaltung Coolness und nimmt, zumindest, vom Namen her, ein bisschen den Wettkampfcharakter. Tatsache ist aber, dass dort weiterhin hauptsächlich schnelle Läufer unterwegs sein dürften. 

Warum würde man sich auch sonst für einen Lauf anmelden? Also wenn man nicht schnell unterwegs sein möchte, oder einfach mal einen Waldlauf genießen mag, dann läuft man eben einfach. Dafür braucht es keine Startgebühr und keine Organisation. Der Canyon Run ist also heute und außerhalb meines Beuteschemas. Ich laufe separat. Der Veranstalter hat allerdings für den 10-Kilometer-Lauf eine wirklich großzügige Zielzeit eingeplant, sodass ich den selbst als Spaziergänger gut ins Ziel bringen könnte.  Trotzdem bin ich nicht angemeldet. Der Lauf startet morgens und tatsächlich ist mir das Ausschlafen heute wichtiger. 

Vielleicht sieht das im nächsten Jahr, nach dem ich in Hamburg den Halbmarathon gelaufen bin, anders aus? Und Lovis und ich wollen ja auch noch mal zusammen einen Lauf angehen. Also der Canyon Run ist nicht abgehakt. Nur passt es für heute eben nicht. Das ist auch ok. Ich mache stattdessen einfach einen langen Lauf und nehme mir selbst ein Getränk mit.  Ich laufe ja sowieso mit Laufweste und habe da auch zwei Softflaschen dabei. Und eine nehme ich mir nun heute mit auf meinen Lauf. Ein langer Lauf kann alles sein, was über meine normale Distanz hinausgeht. Ich wähle mir eine 8 km lange Strecke. 

Durchlaufen kann ich die Strecke heute nicht. Aber ich laufe immer entsprechende Abschnitte und mache dann flotte Gehpausen, trinke immer mal was und laufe dann wieder an. Wahrscheinlich ist das nicht der lange Lauf, den sich der Coach vorgestellt hat? Oder es ist genau so, wie es der Coach haben wollte. Beides ist gleichermaßen möglich. Es ist heute wirklich heiß und da meine Runde heute nicht durch den Wald läuft, weil dort bestimmt nach dem Canyon Run aufgeräumt wird, bin ich hier einem wahren Vitamin D Mekka ausgesetzt. Die Sonne scheint ununterbrochen und es ist wirklich warm.  

Als ich wieder daheim ankomme, bin ich trotz der Gehpausen extrem platt. Das liegt sicherlich an der Sonne, am Trainingszustand und dann eben auch am Post-Covid Asthma. Alles kommt zusammen. Aber im Halbmarathontraining ist es eben so, dass es total in Ordnung ist, wenn es auch mal anstrengend wird. Ich muss da den Unterschied lernen, ganz klar. Wann ist es gefährlich anstrengend und ich bekomme keine Luft mehr, und wann ist es einfach anstrengend, weil es eben für jeden anstrengend ist. Mal schwer zu atmen, ist ja kein Problem. Auch nicht, wenn man Asthma hat. 

Hier geht’s übrigens zur Homepage vom Canyon Run.