Den Zeitfaktor hatte ich ja gestern schon am Schlawittchen und auch heute habe ich viel vor, so dass ein Lauf am Mittag, Nachmittag oder sogar Abend nicht rein passt. Manchmal ist das eben so. Deshalb ist es umso besser, dass ich mich heute gut beleuchtet auf die Piste begeben kann. Später am Tag soll das Rhein-Main-Gebiet sowieso von Unwettern heimgesucht werden. Sturm, Regen, Hagel und sogar Schnee sind in den Hinweisen gleichermaßen gelistet. Als ich mich heute früh anziehe, damit ich den 28. Lauf in diesem Jahr absolvieren kann, sieht das Wetter aber noch ganz passabel aus. Zumindest das, was ich vom Wetter sehen kann.
Viel ist das nicht, denn es ist noch richtig dunkel draußen. Allerdings zeigt der Regenradar keine Besonderheiten an und so statte ich mich mit entsprechend dunkeltauglicher Beleuchtung aus und bin schon unterwegs. Mit knappen 8°C ist es derzeit nicht besonders kühl, trotzdem war die Jacke eine gute Idee. Windig ist es nämlich und wenn ich gleich angeschwitzt bin, ist etwas winddichtes eine gute Sache. Mittlerweile habe ich alle meine Laufjacken im Januar schon mehrfach durchgewaschen, weil ich sie so oft benutze. Durchgeschwitzt oder eingeschlammt wieder anziehen ist auch irgendwie blöd.
Dunkel starten
Ich trete in die Dunkelheit und laufe erst mal durch jede Straße der Siedlung. So zum warm werden und dann natürlich auch, um zu prüfen, wer schon so alles wach ist. Dunkel ist ja bekanntermaßen nicht so meines. Ich mag es lieber hell. Mittlerweile ist die morgendliche Dunkelheit um diese Zeit allerdings schon gut absehbar, und als ich die Siedlung durchquert habe, kann ich die Beleuchtung auch schon ausmachen. Auf dem Feld ist es schon gut hell.
Um den zahlreichen Pfützen auszuweichen kommt mir die Helligkeit wirklich gelegen. Wasserdichte Laufschuhe habe ich nämlich nach wie vor nicht angeschafft. Allerdings habe ich mittlerweile festgestellt, dass eines meiner Laufschuhpaare demnächst abgängig ist. Schade, die GT2000 bin ich gerne gelaufen und habe mich auch immer super schnell damit gefühlt. Wenn ich Zeit habe, muß ich mich also mal wieder in den Laufshop begeben und neue Schuhe kaufen. Heute schaffe ich das aber natürlich nicht. Meine Tagesplanung ist zu umfangreich.
Morgen werde ich meinen Lauf endlich wieder tagsüber einplanen können. Darauf freue ich mich schon.
Während ich durch die nassen, pfützengeschwängerten Felder laufe, beginnt es zu regnen. So ein verlässlicher Regenradar ist halt wirklich Gold wert. Das Wetter sollte erst später am Tag mit Regen aufwarten. Ich bin nicht sehr lange unterwegs, diesen Guss, hätte der Regenradar wirklich anzeigen können. Es schüttet, wie aus Eimern. Ich trage weder eine Regenjacke, noch eine Mütze. Das Stirnband hält natürlich überhaupt keinen Regen ab, das wäre auch etwas viel verlangt. Meine Haare sind also bei der Rückkehr nach Hause so nass, dass ich sie im Prinzip direkt auf der Strasse einschäumen könnte.
Meine Jacke hänge ich zum abtropfen erst mal über die Badewanne. Warum denn auch nicht? Wer braucht schon eine Regenjacke? Die wäre heute zumindest für die letzten 1,5km allerdings durchaus sinnvoll gewesen. Hinterher ist man aber immer schlauer… ist ja normal. Die beste Ausstattung nützt einem eben nichts, wenn man sie nicht direkt am Mann oder an der Frau hat. Das ist immer so.