Nach einigen weiteren Monaten munteren Essens, in denen sogar die Weihnachtszeit mit all ihren Verführungen enthalten war, ist es mal wieder Zeit für einen Bericht zum Thema Ernährungsberatung. Einfach, damit ich da dran bleibe und nicht alles als selbstverständlich annehme. Das ist es nämlich nicht. Wie auch beim Training für eine bestimmte Distanz, oder beim Entwickeln einer neuen Sportroutine, ist es auch bei der Ernährung wichtig dran zu bleiben. Das fällt mir natürlich deutlich leichter, wenn ich Ergebnisse sehe. Wie sieht sie also aus, meine neue Ernährungsroutine und klappt das alles so, wie ich es mir vorstelle?

Wichtig ist mir bei so etwas ja immer, dass ich keine großen Umstände habe. Also weder beim Yoga, was ich jetzt regelmäßig in meinen Trainingsplan integriere, noch beim Essen. Wenn die Sache kompliziert wird, dann bleibe ich nicht wirklich lange dabei. So geht’s garantiert nicht nur mir. Andererseits kommt es auch immer auf die Not und den Gegenwert an. Viele Dinge setzt man ja um, obwohl sie kompliziert sind. Oder obwohl Andere sie kompliziert finden, man selbst ist aber gerne bereit, das entsprechende Opfer zu bringen.

Der Weg zurück zum Sport, mit der Reha und dem vielen Training, den ich seit den beiden Unfällen 2013 und 2016 hinter mir habe, erscheint sicherlich sehr kompliziert. Extrem zeitaufwendig und oft auch frustrierend.  Das macht die Sache nicht total besonders. Es zeigt aber, was man auf sich nimmt und auch durchhält, wenn es einem eben wichtig ist. So ist das auch mit meiner Ernährung. Bis Oktober hab ich schon gemerkt, wie viel besser es mir durch die andere Ernährung geht. Ich muß nicht super viel anders machen beim Essen. Es sind eigentlich nur ein paar Stellschrauben und ich habe mich ganz gut dran gewöhnt. Mittlerweile kommt es mir schon total normal vor. Die Vorgaben zu den Nährwerten habe ich nicht unbedingt detailverliebt im Kopf.

Ich habe mich an die gewünschte, gut tuende, Zusammensetzung meiner Teller gewöhnt.

Wie ich mir also mein Frühstück, mein Mittag- und das Abendessen zusammenstelle, das ist mittlerweile geübt und normal. Ausnahmen gibt es immer mal wieder, weil ich mich gegen meinen Appetit nicht vehement wehre, aber im Wochendurchschnitt passt das Ernährungskonzept von den Nährwertangaben ziemlich gut. Wichtig dabei ist mir vor allem mein Körpergefühl und meine Gesundheit. Also auf Letzteres kommt es mir hauptsächlich an. Meistens geht die Gesundheit ja dann automatisch mit einem guten Körpergefühl einher.

Der Grund meines Startes mit der Ernährungsberatung waren hauptsächlich meine erhöhten Cholesterinwerte. Gerade, wenn es um einen ordentlichen Trainingsumfang geht, sollten die inneren Werte stimmen. Der Organismus braucht entsprechenden Brennstoff und sollte unbedingt in den wesentlichen Parametern gesund ticken. Wer viel Sport machen möchte, sollte seine Werte in der Norm haben. Die Ratschläge der Krankenkassen Ernährungsberatung kann man sich als Sportler praktisch sparen. Das ist zumindest meine Erfahrung. So speziell ist eine Krankenkassen Ernährungsberatung nicht ausgebildet. Und wer findet es schon normal, wenn jemand 100km Fahrrad fährt, oder 8 Stunden in der Woche trainiert?

Da muß man als Sportler einfach verstehen, dass diesen Lebenswandel nur ein Bruchteil der Gesellschaft führt. Für die Mehrheit ist ein Ratschlag der „treiben Sie mehr Sport“ oder „bewegen Sie sich mehr“ heißt, passend. Mehr bewegen und sich mehr Zeit für Sport nehmen passt auf den Normalbürger eben immer.

Wie ich das allerdings hätte machen sollen, das war mir nicht so ganz klar. Deshalb auch bei mir der Gang zum Experten. Abnehmen lief bei mir über die letzten Monate, mit meiner richtigen Ernährung, einfach nebenbei. Das ist einfach ein Effekt, weil ich mich nun richtig ernähre. Ich esse sogar deutlich mehr, als früher. Abnehmen tue ich trotzdem. Weil es einfach das Richtige ist. Das, was mein Körper braucht und anscheinend gut verbrennen kann. Ich glaube, ohne Ernährungsberatung hätte ich niemals darüber nachgedacht, so viel zu essen. Und ich hätte einfach versucht mehr Sport zu machen, ohne mich nennenswert besser zu fühlen. Mein Cholesterin Wert wäre deshalb ganz sicher nicht gesunken.

Mittlerweile ist er das aber nennenswert. Die Blutkontrolle war erfreulich positiv und mein Wert ist im Normbereich angekommen. Was will ich mehr? Im Grunde nicht viel. Ich will die richtige Ernährungsweise jetzt beibehalten. Dabei ist mir das tatsächliche Gewicht egal. Es schwankt sowieso immer mal, was total normal ist. Wichtig ist das Körpergefühl und vor allem die Leistungsfähigkeit. Und Letztere ist nicht nur beim Sport recht wichtig, sondern für mich auch im Alltag. Ich bin auch am Schreibtisch leistungsfähiger und wacher. Auch nach dem Mittagessen, wo ich schon oft das allseits bekannte Mittagstief erlebt habe.

Ich kann nun, so gut versorgt, ganz beruhigt das Training weiter ausbauen, wenn es meine Lunge -und das Wetter- zulassen. Das ist ein angenehmes Gefühl. Ich kann also mein Ironman Training, was 2016 jäh unterbrochen wurde wieder aufnehmen. Und einfach zusehen, wie weit ich mit der richtigen Ernährung so komme.